LIVE-Ticker

3.700 Flüchtlinge in Nickelsdorf angekommen

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ÖBB-Sonderzüge bringen die Menschen zum Wiener Westbahnhof.

Hunderte Flüchtlinge sind seit der Nacht auf Donnerstag aus Ungarn in Nickelsdorf und Wien eingetroffen. Mit Stand 10.30 Uhr befanden sich am Donnerstag nach Angaben des Innenministeriums 3.700 Flüchtlinge in Nickelsdorf und 2.000 in Wien. "Tendenz steigend" - man erwartete noch Tausende mehr.

Flüchtlinge passieren Nickelsdorf

Sonderzüge nach Wien
Am Wiener Westbahnhof ist am Donnerstagvormittag ein zweiter Sonderzug aus Nickelsdorf eingetroffen. An Bord befanden sich erneut rund 500 Flüchtlinge, die in der Nacht die österreichisch-ungarische Grenze überquert hatten. Wie auch die Passagiere eines ersten Transports, mussten sie vorerst am von der Polizei abgeriegelten Bahnsteig eins auf Anschlüsse nach Deutschland warten.

Video zum Thema: Flüchtlinge "bloß weg aus Ungarn"

ÖBB stellt Zugverkehr ein
Die ÖBB stellt aufgrund der "massiven Überlastung" den Zugverkehr zwischen Österreich und Ungarn vorübergehend ein. Das betrifft sowohl die Railjet-Verbindung auf der Strecke Wien-Budapest sowie grenzüberschreitende Regionalzüge, wie die ÖBB am Donnerstag in einer Aussendung mitteilte.

Bis auf Weiteres werden auch keine Tickets für Fahrziele in Ungarn verkauft, heißt es in der Aussendung. Für Pendler und Schüler aus dem Raum Neusiedl/See und Bruck/Leitha werde ein Schienenersatzverkehr mit Bussen organisiert. Die Shuttlezüge von Nickelsdorf zum Wiener Westbahnhof bleiben aufrecht, um Fahrgästen die Weiterreise in den regulären Zügen Richtung Westen zu ermöglichen.

Weiterer Ansturm erwartet
Laut Polizei kommen die meisten Flüchtlinge derzeit innerhalb eines Tages von der serbischen Grenze nach Österreich. Von Röszke würden die meisten nach Budapest fahren und von dort mit dem Zug nach Hegyeshalom kommen.

Hilfsorganisationen erwarten in den kommenden Tagen weiter eine große Anzahl von Flüchtlingen. Da am 15. September verschärfte Einwanderungsbestimmungen in Kraft treten, versuchen zahlreiche Menschen noch vorher Ungarn Richtung Österreich zu durchqueren. Das umstrittene neue ungarische Einwanderungsgesetz sieht unter anderem Gefängnisstrafen von bis zu drei Jahren für alle vor, die den von Budapest an der Grenze zu Serbien errichteten Stacheldrahtzaun überwinden.

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 22:58

Mann drohte auf Kran am Wiener Hauptbahnhof mit Suizid

Ein Mann ist am Donnerstagabend auf einen Baukran bei einem Hochhaus neben dem Wiener Hauptbahnhof geklettert und hat mit Suizid gedroht

Kran.jpg © Leser-Reporter: Karl Rauchberger

 21:29

Flüchtlingsverteilung weiter keine Lösung in Sicht

Im Streit unter den EU-Staaten über eine Verteilung der Flüchtlinge ist weiter keine Lösung in Sicht. Die EU-Kommission sah den Widerstand gegen verbindliche Quoten am Donnerstag zwar schwinden, Rumänien erteilte dem Plan aber eine Absage. Bundeskanzlerin Angela Merkel wandte sich gegen eine Obergrenze für die Zahl von Bürgerkriegsflüchtlingen in Deutschland. Österreich stoppte vorübergehend den Zugverkehr aus Ungarn.

Bundespräsident Heinz Fischer lobte den Plan von EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker für die Verteilung von insgesamt 160.000 Flüchtlingen auf alle EU-Staaten als "gut". Es sei "fair und gerecht", wenn Österreich 2,5 bis drei Prozent der an der EU-Außengrenze ankommenden Flüchtlinge aus Konfliktgebieten aufnehme, sagte Fischer am Donnerstag gegenüber dem US-Nachrichtensender CNN .

 21:14

Deutsche zweifeln an Flüchtlingspolitik der Regierung

Die Mehrheit der Deutschen ist einer Umfrage zufolge mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung in der Flüchtlingspolitik unzufrieden. Insgesamt 64 Prozent der Teilnehmer hätten bei der Frage die Noten "eher schlecht" oder "sehr schlecht" vergeben, berichtete der TV-Sender N24 am Donnerstag unter Berufung auf die Emnid-Erhebung.

35 Prozent sind demnach nicht dieser Auffassung. Der Umfrage zufolge sind 36 Prozent der Deutschen mit dem Maß der Hilfe zufrieden. Ebenso viele Bürger bemängelten aber zu wenig Engagement, während 27 Prozent fänden, die Regierung tue zu viel.

 20:05

USA nehmen im kommenden Jahr 10.000 Syrer auf

Die USA werden nach dem Willen von Präsident Barack Obama in den kommenden zwölf Monaten deutlich mehr syrische Flüchtlinge aufnehmen als bisher. "Der Präsident hat seine Mitarbeiter angewiesen, im nächsten Haushaltsjahr mindestens 10.000 Syrern die Einreise als anerkannte Flüchtlinge zu ermöglichen", sagte der Sprecher des Weißen Hauses, Josh Earnest, am Donnerstag in Washington.

Die USA werden international kritisiert, weil sie im Vergleich zu den Verbündeten in Europa nur einen Bruchteil der Flüchtlinge aus dem Bürgerkriegsland aufnehmen.

Barack Obama © EPA

 19:28

Weitere 1000 Flüchtlinge in Nickelsdorf erwartet

In Nickelsdorf werden in den nächsten Stunden rund 1000 weitere Flüchtlinge zu Fuß aus Ungarn erwartet. Damit werden sich mit den bereits 1600 dort befindlichen Migranten rund 2500 bis 3000 Menschen im Grenzraum befinden, teilte Polizei-Oberstleutnant Helmut Marban der APA am Donnerstagabend mit.

Wegen der zu erwartenden kalten Nacht gelte es, rasch Unterkünfte für die Flüchtlinge zu finden. Seit der vergangenen Nacht habe man 3700 Migranten aus dem Grenzgebiet per Bahn und Bus weitertransportieren können. Auch das Bundesheer leiste bei der Versorgung und beim Transport Unterstützung. Bis zum Dienstag, an dem in Ungarn eine Gesetzesverschärfung unter anderem für illegalen Grenzübertritt in Kraft treten wird, rechnet Marban mit einer Zunahme des Flüchtlingsstroms.

 18:54

Innenministerium: "Alle sind gefordert"

Wir werden selbstverständlich unseren Beitrag zur Bewältigung der krisenhaften Situation leisten". Das sagte der Sprecher des Innenministeriums, Karl-Heinz Grundböck, nach der Sitzung des aus Vertretern mehrerer Ministerien zusammengesetzten Einsatzstabs zur Bewältigung des Flüchtlingsanstroms.

Zur Frage, ob das Problem der Transport- und Unterbringungskapazitäten geklärt sei, meinte der Sprecher: "Alle sind gefordert." Das Innenministerium werde seinen Beitrag leisten, dass Flüchtlinge angesichts der eingeschränkten Transportkapazitäten nicht auf dem Grenzübergang Nickelsdorf ausharren müssten, sagte Grundböck. Er wies darauf hin, dass die Aufgabe des Innenministeriums in erster Linie darin bestehe, für einen geordneten Ablauf zu sorgen und sich um Asylfragen zu kümmern.

 18:46

Vorerst keine weiteren Sonderzüge geplant

Vorerst sind keine weiteren Sonderzüge von Wien Richtung Deutschland geplant. Das sagte ÖBB-Sprecher Michael Braun am späten Donnerstagnachmittag zur APA. Ungewiss war demnach, wann der Railjet-Verkehr zwischen Wien und Budapest wieder aufgenommen wird.

"Seit 14 Tagen ist alles unterwegs, was Räder hat. Der Zustrom bleibt zu hoch. Wir tun, was wir können. Mehr geht nicht", bekräftigte Braun und verwies auf den nach Ende der Schulferien wieder aufgenommenen Normalbetrieb auf den Bahnstrecken. "Wir haben keine Züge ungenützt herumstehen. Und die Wartung eines Zugs ist aufwendiger als die eines Autos", sagte der Sprecher unter Bezugnahme auf den schon früher geäußerten Hinweis, dass die für den Transport von Flüchtlingen eingesetzten Sonderzüge gewartet werden müssen.

 18:24

Ungarn errichtet Asylanträge bei Grenzübergängen

Nun sollen die Asylanträge bei den Grenzübergängen gestellt werden können, gab der ungarische Kanzleiminister Janos Lazar am Donnerstag weiter bekannt. Die Unterbringung soll in einem Flüchtlingslager geschehen. Dazu sollen die Unterbringungskapazitäten ausgebaut werden, sagte er.

Nach den Vorstellungen der Regierung würden Mitarbeiter der Einwanderungsbehörde auf ungarischer Seite der Grenze jene Flüchtlinge erwarten, die einen Asylantrag stellen wollen. Wenn die Migrantenzahl zu hoch würde, müssten die Flüchtlinge auf serbischer Seite warten. Wer einen Antrag einreichte, würde ins Land gelassen und in einer Einrichtung der Einwanderungsbehörde untergebracht.

Hilfsorganisationen dürften auch außerhalb des Grenzstreifens oder sogar hinter dem Grenzzaun arbeiten, um den dort wartenden Flüchtlingen zu helfen, sagte Lazar weiter. Die Asylanträge würden nicht an der Grenze beurteilt, sondern von Richtern am Gericht in der nahe gelegenen Stadt Szeged. Laut Berechnung der Regierung könnten täglich bis zu 100 Asylanträge beurteilt werden. Der Zeitraum dafür sollte nicht mehr als acht Tage betragen.

orban.jpg © APA, Umstritten: Viktor Orban

(c) APA

 17:52

500 weitere Notbetten in Wien

In Wien wurden am Donnerstag zwei weitere Notschlafstellen mit einer Kapazität von knapp 500 Betten in Betrieb genommen. Das sagte der Flüchtlingskoordinator der Bundeshauptstadt, Peter Hacker. Dort werden Flüchtlinge untergebracht, die aufgrund beschränkter Transportkapazitäten in Wien nächtigen müssen.

APAAF69.tmp.jpg © APA/HELMUT FOHRINGER

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Eine Notschlafstelle mit 270 Feldbetten befindet sich in der Stadthalle und damit in unmittelbarer Nähe zum Westbahnhof, wo sich am Nachmittag noch rund 1.000 Flüchtlinge aufhielten. "Die Stadthalle hat uns eine Fläche zur Verfügung gestellt, die sie erst Ende September wieder benötigt. Betrieben wird die Notschlafstelle vom Roten Kreuz", sagte der Flüchtlingskoordinator und Chef des Fonds Soziales Wien (FSW).

 17:36

Die angekündigten "Transitzonen" an der ungarisch-serbischen Grenze kommen nun doch nicht. Fünf Tage vor deren geplanter Eröffnung erklärte Kanzleiminister Janos Lazar am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Budapest, diese Zonen würden doch nicht eingerichtet, da sie "nicht notwendig" seien.

 17:26

Ankunft von Flüchtlingen in Nickelsdorf

Flüchtlinge Nickelsdorf © APA/ Fohringer

(c) APA/ Forhinger

 17:23

Immer mehr Flüchtlinge kommen nach München. Die Regierung von Oberbayern ging am Donnerstag von bis zu 6000 innerhalb von 24 Stunden aus. Die Zahl der Migranten, die seit Samstag in der Landeshauptstadt eintrafen, stieg damit auf rund 40.000.

 17:20

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will die Zahl der Bürgerkriegsflüchtlinge in Deutschland nicht begrenzen. "Das Grundrecht auf Asyl für politisch Verfolgte kennt keine Obergrenze. Das gilt auch für die Flüchtlinge, die aus der Hölle eines Bürgerkriegs zu uns kommen", sagte Merkel der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post".

 17:09

Im Innenministerium in Wien tagte am Donnerstagnachmittag neuerlich der Einsatzstab. Hauptthemen waren die Schaffung von Transportkapazitäten und Unterbringungsmöglichkeiten für Flüchtlinge, die vorläufig keine Möglichkeit hatten, Richtung Deutschland weiterzureisen.

 17:04

Mehrere tausend Flüchtlinge haben sich am Donnerstag im Norden Griechenlands trotz schwerer Regenfälle und Schlamms zur mazedonischen Grenze durchgeschlagen. Über Stunden regnete es, mehr als 4000 Menschen passierten völlig durchnässt die Grenze vom griechischen Idomeni zum mazedonischen Gevgelija, wie griechische Medien und Augenzeugen berichteten.

 17:02

Die Islamische Gemeinschaft Milli Görüs (IGMG) in Deutschland will in mehr als 600 Moscheen und Einrichtungen tausend Flüchtlingsfamilien aufnehmen. Das erklärte IGMG-Generalsekretär Bekir Altas am Donnerstag in Köln. Zudem sollten an islamischen Privatschulen Plätze für Flüchtlingskinder geschaffen werden.

 16:53

Der deutsche Innenminister Thomas de Maiziere dringt auf schnelle Abschiebungen von Flüchtlingen, die keine Bleiberecht in Deutschland erhalten. "Asyl kann nicht die Antwort auf Armut in der Welt sein", schrieb der CDU-Politiker in einem Reuters vorliegenden vierseitigen Brief an die Bundestagsabgeordneten von Union und SPD.

 16:45

Ungarns Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen jene Kamerafrau aufgenommen, die nahe der serbischen Grenze Flüchtlinge getreten hatte. Nachdem Videos von dem Vorfall im Internet aufgetaucht waren, hätten zwei Oppositionsparteien Strafanzeige gegen Petra László gestellt, teilte die Staatsanwaltschaft des Komitats Csongrad am Donnerstag mit.

 16:31

Die Aufhebung der Grenzkontrollen zwischen den Schengen-Staaten ist nach Ansicht des französischen Ex-Präsidenten Nicolas Sarkozy gescheitert. "Schengen funktioniert nicht mehr. Das kann niemand abstreiten", sagte er am Donnerstag der Zeitung "Le Figaro" mit Blick auf die Flüchtlingskrise.

 15:57

In Nickelsdorf waren Einsatzkräfte Donnerstagnachmittag weiter mit der Versorgung und Verpflegung der an der Grenze angekommenen Flüchtlinge beschäftigt. Rund 3.700 Menschen waren in der Früh am Grenzübergang. Man sei noch dabei, die morgendliche Gruppe mit Zügen und Bussen wegzubringen, sagte Oberstleutnant Helmut Marban. Um die Mittagszeit seien weitere rund 1.000 Flüchtlinge angekommen.

 15:50

In Niederösterreich ist ein 25-jähriger Serbe festgenommen, den die Landespolizeidirektion als führendes Mitglied einer internationalen Schlepperorganisation bezeichnet. Der Mann soll allein in den vergangenen zwei Wochen für die rechtswidrige Einreise von mindestens 450 Fremden verantwortlich sein.

 15:40

Auch Mazedonien überlegt die Möglichkeit, einen Zaun an der Grenze zu Griechenland zu errichten, ähnlich jenem an der ungarisch-serbischen Grenze. Damit sollen Flüchtlingsströme aufgehalten werden. Dies kündigte der mazedonische Außenminister Nikola Poposki im Gespräch mit einer ungarischen Zeitschrift (Figielo) an.

 15:17

Die verbliebenen Flüchtlinge in der Grazer Messe sind am Donnerstag um 13.45 Uhr mit einem fahrplanmäßigen Zug der ÖBB vom Grazer Hauptbahnhof nach Salzburg abgefahren. Die Halle A ist nun laut Rot-Kreuz-Sprecher August Bäck wieder "de facto leer". Nur eine vierköpfige Familie und zwei Erwachsene haben von den rund 600 in der Früh angereisten Schutzsuchenden Asyl in Österreich beantragt.

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(c) APA/ Rotes Kreuz Steiermark/ Kodolitsch

 15:11

Europa kann nach Einschätzung der Flüchtlingsorganisation "European Council on Refugees and Exiles" (Europäischer Rat für Flüchtlinge und Exilanten/ECRE) die derzeitigen Flüchtlingszahlen bewältigen. "Europa und die EU-Staaten haben die Ressourcen, um die wachsende Zahl aufzunehmen", heißt es in einem Bericht, den die Organisation am Donnerstag in Brüssel vorlegte.

 15:01

Einer der drei syrischen Flüchtlinge, die in der Nacht auf Donnerstag auf der Landstraße 5 an der ungarisch-serbischen Grenze bei Szeged von einem Auto angefahren worden waren, ist an den Folgen seiner Verletzungen gestorben. Das berichtete die Ungarische Nachrichtenagentur MTI am Donnerstag. Die beiden weiteren Unfallopfer erlitten schwere Verletzungen und werden in einem Spital behandelt.

 14:54

Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) hat im Rahmen seines Besuches des österreichischen Kontingents der EU-Mission in Bosnien und Herzegowina am Donnerstag angeregt, die Missionen an die neuen Herausforderungen anzupassen. Klug verwies dabei auf einen Drei-Punkte-Plan.

 14:41

Der dänische Regierungschef Lars Lökke Rasmussen hat sich überrascht geäußert, dass nicht mehr Flüchtlinge in Dänemark bleiben wollen. "Ich kann die Menschen nicht dazu zwingen, Asyl in Dänemark zu suchen. Aber man kann vielleicht eine gewisse Verwunderung darüber ausdrücken, dass sie es nicht tun", sagte er am Donnerstag nach einem Krisentreffen mit den anderen Parteichefs seines Landes.

 14:36

Die Zahl der aus Ungarn kommenden Flüchtlinge steigt weiter an. Wie die Polizei am frühen Donnerstagnachmittag mitteilte, haben zu Mittag erneut rund 1.000 Schutzsuchende die österreichisch-ungarische Grenze passiert. Demnach kamen die Flüchtlinge zu Fuß.

 14:10

In zwei Wochen soll in Oberösterreich ein neues Konzept für die Betreuung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge fertig sein. Ebenso wie in Niederösterreich wird auch dort derzeit intern darüber diskutiert, nicht mehr automatisch alle über 17-Jährige in spezielle Betreuungseinrichtungen unterzubringen.

 14:01

Österreichische und ungarische Benediktiner haben für Flüchtlinge einen Wanderweg von der serbisch-ungarischen bis zur österreichisch-deutschen Grenze entwickelt. Abteien, Klöster und Kirchen dienen unterwegs als Herbergen für die Flüchtlinge.

 13:55

Madrids linke Bürgermeisterin Manuela Carmena hat sich dazu bereiterklärt, Flüchtlinge auch privat bei sich aufzunehmen. "Ja, wenn das nötig wäre, würde ich das in meinem Haus tun", sagte die 71-jährige pensionierte Richterin in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview der Zeitung "20Minutos".

 13:51

2.500 Menschen am Wiener Westbahnhof angekommen

Seit Mitternacht sind am Donnerstag bereits 2.500 Flüchtlinge am Wiener Westbahnhof angekommen. Das sagte die Sprecherin der Wiener Polizei, Michaela Rossmann, auf Anfrage der APA. Bisher wurden sie mit Zügen von der ungarisch-burgenländischen Grenze von Nickelsdorf nach Wien gebracht. Laut Wiener Polizei warteten in Nickelsdorf kurz nach Mittag noch immer rund 3.000 Menschen auf die Weiterfahrt.

 13:36

Der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders spricht angesichts der zahlreichen nach Europa fliehenden Menschen von einer "islamischen Invasion". Dass die Flüchtlinge aus Ländern im Süden der EU nach Norden unterwegs seien, belege, dass viele von ihnen Wirtschaftsflüchtlinge seien, sagte Wilders am Donnerstag im Parlament in Den Haag.

 13:26

Obwohl derzeit deutlich mehr Flüchtlinge nach Wien gebracht werden, als abfahren, wird es vorerst keine Sonderzüge der ÖBB nach Deutschland geben. "Wir tun unser Möglichstes, aber das Möglichste reicht nicht mehr", sagte ÖBB-Sprecher Michael Braun der APA am Donnerstag. Man sei nun an die Grenzen gestoßen.

 13:19

NÖ senkt Volljährigkeit

Das Land Niederösterreich hat bestätigt, dass es die Grenze der Minderjährigkeit für unbegleitete jugendliche Asylwerber auf 17 Jahre senken wird. Man sei der Auffassung, dass Flüchtlingen Lebensstandards und Verhältnisse zugemutet werden können, die auch Österreichern zumutbar seien, erklärte Landeshauptmann Erwin Pröll am Rande der VP-NÖ-Regierungsklausur in Mauerbach

 13:03

In Kürze erste Verlegungen nach Gabcikovo

Wir gehen davon aus, dass es in den nächsten Tagen möglich sein wird, die ersten (Flüchtlinge, Anm.) nach Gabcikovo zu verlegen." Das sagte Innenministeriumssprecher Karl-Heinz Grundböck am Donnerstag der APA. Zuvor hatte das Ö1-Morgenjournal berichtet, dass das Innenministerium in Traiskirchen seit zwei Wochen für die Unterbringung im slowakischen Gabcikovo werbe.

 13:00

Von den rund 270 Flüchtlingen, die Donnerstagvormittag in der Grazer Messe vorübergehend untergebracht wurden, sind kurz vor Mittag 150 mit Bussen zum Hauptbahnhof gebracht worden. Sie konnte mit einem regulären Zug nach Deutschland weiterreisen. Die übrigen 120 Schutzsuchenden sollen ebenfalls mit Zügen weiterreisen. Lediglich eine vierköpfige Familie stellte einen Asylantrag

 12:54

ÖBB stellt Züge nach Ungarn ein

Die ÖBB stellt aufgrund der "massiven Überlastung" den Zugverkehr zwischen Österreich und Ungarn vorübergehend ein. Das betrifft sowohl die Railjet-Verbindung auf der Strecke Wien-Budapest sowie grenzüberschreitende Regionalzüge, wie die ÖBB am Donnerstag in einer Aussendung mitteilte.

 12:52

EU-Parlament unterstützt Juncker-Plan

Das EU-Parlament hat sich bei einer Sitzung in Straßburg am Donnerstag hinter den Plan von EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker für die Verteilung von insgesamt 160.000 Flüchtlingen aus Italien, Griechenland und Ungarn auf alle EU-Staaten gestellt. Eine breite Mehrheit von 432 Abgeordneten sprachen sich für das Vorhaben aus, 142 waren dagegen und 57 Mandatare enthielten sich.

 12:52

Karte: So kommen Flüchtlinge von Ungarn nach Deutschland

APAE29A.tmp.jpg © APA

 12:30

Eine Gruppe von Flüchtlingshelfern hat am Donnerstag eine Reihe von Forderungen an die Regierung formuliert, um die Situation von Asylsuchenden zu verbessern. Unter anderem tritt man dafür ein, Dublin III für Kriegsflüchtlinge auszusetzen, das Botschaftsasyl wieder einzuführen und Ungarn nicht mehr als sicheren Drittstaat zu betrachten.

 12:18

Die EU macht 17, 5 Millionen Euro für syrische Flüchtlinge in der Türkei locker. Das Geld stammt aus dem kürzlich eingerichteten regionalen Trust-Fonds, wie die EU-Kommission am Donnerstag mitteilte. Mit dem Geld sollen 240.000 syrische Flüchtlinge unterstützt werden.

 12:11

Neuer Konvoi geplant

Wieder ist ein Konvoi zur Fluchthilfe geplant: Mit Privatfahrzeugen sollen vom Bahnhof Györ in Ungarn Flüchtlinge zum Wiener Westbahnhof gebracht werden. "Wir bitten, die Behörden in Ungarn und Österreich, uns bei diesem humanitären Auftrag nicht zu behindern", sagte ein Initiator der Aktion.

 11:53

Eine Gruppe von Flüchtlingshelfern hat am Donnerstag eine Reihe von Forderungen an die Regierung formuliert, um die Situation von Asylsuchenden zu verbessern. Unter anderem tritt man dafür ein, Dublin III für Kriegsflüchtlinge auszusetzen, das Botschaftsasyl wieder einzuführen und Ungarn nicht mehr als sicheren Drittstaat zu betrachten.

 11:41

Zweiter Sonderzug

Am Wiener Westbahnhof ist am Donnerstagvormittag ein zweiter Sonderzug aus Nickelsdorf eingetroffen. An Bord befanden sich erneut rund 500 Flüchtlinge, die in der Nacht die österreichisch-ungarische Grenze überquert hatten. Wie auch die Passagiere eines ersten Transports, mussten sie vorerst am von der Polizei abgeriegelten Bahnsteig eins auf Anschlüsse nach Deutschland warten.

sonderzug.jpg © APA

(c) APA

 11:27

Die Lage in Budapest

Die Lage am Budapester Ostbahnhof ist am Donnerstagvormittag angespannt. Rund 2.000 Flüchtlinge wollen dort einen Zug in Richtung Westen besteigen, wie die Behörden mitteilten. Ein massiver Polizeikordon hält die Flüchtlinge vor dem Bahnsteig zurück. Arabische Dolmetscher fordern die Zufluchtsuchenden mit Megafonen zu Ruhe und Ordnung auf, wie das Staatsfernsehen berichtete.

 11:23

Die argentinische Präsidentin Cristina Fernandez de Kirchner hat die Flüchtlingspolitik der EU und der deutschen Regierung scharf kritisiert. "Ich möchte nicht diesen Ländern des Nordens ähneln, die Einwanderer abschieben und Kinder am Strand ertrinken lassen", sagte die Staatschefin am Donnerstag

 11:15

Stadt Wien will Kasernen öffnen

In Wiener Bundesheer-Kasernen könnten bald Flüchtlinge untergebracht werden. Die Stadt Wien hat beim Militärkommando angefragt, ob angesichts des erwarteten Ansturms etwa die Maria-Theresien-Kaserne für Asylwerber geöffnet werden könnte. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "News" auf seiner Homepage am Donnerstag. Auch der APA lagen entsprechende Informationen vor.

 10:59

Linzer "Post City" wird Flüchtlingsquartier

Das ehemalige Postverteilzentrum am Linzer Bahnhof, das vergangene Woche als "Post City" Haupt-Location des gleichnamigen Ars-Electronica-Festivals war, wird am Donnerstag als Übergangsquartier für Flüchtlinge hergerichtet. Stefan Neubauer vom Roten Kreuz bestätigte der APA entsprechende Medienberichte. 500 Personen sollen in der Halle Platz finden.

 10:57

Auch Noel Gallagher meldet sich zu Wort

Noel Gallagher (48) hat die Vereinten Nationen aufgerufen, sich stärker in der Flüchtlingskrise zu engagieren. "Wozu in aller Welt ist diese Versammlung geschaffen worden, wenn nicht für Dinge wie diese?", fragte der frühere Oasis-Star in einem Interview des britischen Musikmagazins "NME", das am Mittwoch veröffentlicht wurde.

 10:48

Zahlreiche Flüchtlinge warten derzeit am Wiener Westbahnhof auf die Weiterreise nach Deutschland.

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(c) Reuters

 10:46

In der nordserbischen Grenzstadt Kanjiza sind in den vergangenen 24 Stunden 4.000 Flüchtlinge eingetroffen. Das ist bisher die höchste Zahl binnen eines Tages. Zeitgleich passierten laut Belgrader Medienberichten 3.300 Flüchtlinge die Grenze zu Ungarn. Im Aufnahmelager von Kanjiza halten sich Flüchtlinge in der Regel nur für kurze Zeit auf, wie der staatliche TV-Sender RTS berichtete.

 10:41

Die norditalienischen Regionen Lombardei und Veneto sollen gemeinsam weitere 5.000 Flüchtlinge aufnehmen. Dies geht aus einem Plan des italienischen Innenministeriums hervor, das 20.000 Plätze in Unterkünften finden muss. Die Lombardei beherbergt bereits 12.385 Flüchtlinge, weitere 6.537 sind im Veneto untergebracht.

 10:35

Die Sammelstelle der Polizei bei Röszke an der ungarisch-serbischen Grenze war Donnerstag früh nahezu leer, berichtete das Staatsfernsehen in Ungarn. Obwohl dort am Mittwoch mit 3.011 illegalen Grenzübertritten eine neue Rekordzahl verzeichnet wurde, kam die Polizei damit zurecht, indem die Flüchtlinge mit Bussen in Sammellager für die Registrierung gebracht wurden.

 10:24

Der Chef der ausländerfeindlichen Oppositionspartei Lega Nord, Matteo Salvini, hat sich bereit erklärt, einen Kriegsflüchtling zu beherbergen. "Ich würde sofort einen Flüchtling bei mir unterbringen, auch wenn ich nur eine Zwei-Zimmer-Wohnung habe. Er muss aber ein Kriegsflüchtling sein", so Salvini in einem TV-Interview am Donnerstag.

 10:09

Hunderte erreichten Wien mit Zug aus Budapest

Am Wiener Westbahnhof ist am Donnerstagvormittag auch ein erster regulärer Zug vom Budapester Ostbahnhof eingetroffen. An Bord befanden sich mehrere hundert Flüchtlinge, die eigentlich nach Salzburg weiterfahren wollten. Rund 200 bis 300 wurden von ÖBB-Mitarbeiter jedoch gebeten, auszusteigen, um Platz für andere Passagiere zu machen.

 10:04

Über 1.000 Flüchtlinge haben die Nacht von Mittwoch auf Donnerstag in Wien verbracht. Dank schneller und guter Zusammenarbeit sei es gelungen, für alle einen Schlafplatz zu organisieren, sagte der Generalsekretär der Caritas Wien, Klaus Schwertner, der APA Donnerstag früh. Erstmals hätte auch eine Pfarre - jene in Neufünfhaus - ihr Pfarrheim geöffnet. Dort gebe es rund 100 Schlafplätze.

 09:56

650 Flüchtlinge übernachteten in Salzburg

Rund 650 Flüchtlinge haben die Nacht auf Donnerstag am Salzburger Hauptbahnhof verbracht, weil sie auf die ersten Züge Richtung München warten mussten. Die Menschen haben in einer beheizten Zuggarnitur sowie auf Feldbetten in einem beheizten Zelt am Vorplatz und im Durchgang übernachtet. Helfer des Roten Kreuzes und der Caritas versorgten sie mit Lebensmitteln, Getränken, Decken und Polstern.

Flüchtlinge passieren Nickelsdorf