Eine illegale Motocross-Fahrt von fünf jungen Burschen in einem Jagdgebiet bei Bad Erlach just zur Hirschbrunft landete jetzt vor Gericht. Auf der Anklagebank: zwei Jäger.
NÖ. Vorgeworfen wird einem Waidmann (73) nach einem abgegebenen Schuss schwere Nötigung, dem 44-jährigen Zweitangeklagten - er ist der Sohn des mutmaßlichen Schützen - schwere Nötigung und Körperverletzung, weil er mit einem langen Ast auf die jungen Burschen auf ihren Motorrädern losgegangen sein soll. Dabei erlitt ein Biker eine Rissquetschwunde am Schienbein.
Beide Angeklagten bestritten laut NÖN die Vorwürfe. Ihr Anwalt meinte nur: „Wir haben es hier mit einer Partie von Rowdys zu tun, die ihre Motorräder nicht einmal angemeldet hatten.“ Einer von ihnen habe vielmehr sogar seinen Mandanten umgefahren, wobei der Jäger einen Knöchelbruch erlitt. Nur zwei der Motocrosser blieben stehen und boten ihre Hilfe an, die anderen drei brausten davon. Sie wurden später von der Polizei ausgeforscht.
"Nur auf Wildschwein geschossen"
Der Erstangeklagte wiederum erklärte, dass er gar nicht auf die Motocross-Fahrer, sondern auf ein Wildschwein geschossen habe, das plötzlich an der Stelle im Wald aus einem Gebüsch gekommen sei, und das er verfehlt habe . . .
Der Prozess wurde fürs Erste vertagt. Fortsetzung folgt.