Eine 48-jährige Salzburgerin und ein Vorarlberger Kind haben sich angesteckt.
In Salzburg gibt es erneut einen EHEC-Fall: Bei einer 48-jährigen Frau aus dem Flachgau, die seit Montag im Landeskrankenhaus liegt, hat ein erster Test die Infektion mit einem EHEC-Keim bestätigt. Dass es sich um den lebensbedrohenden norddeutschen Typus des Keims handelt, sei aber eher unwahrscheinlich, da die Patienten keinerlei Kontakt zum Nachbarland hatte, teilten die Landeskliniken am Mittwoch in einer Aussendung mit.
Frau auf Islolierstation, Zustand gut
Die Patientin liege auf der infektiologischen Station der Universitätsklinik für Medizin 3 und werde isoliert behandelt. "Sie hat blutige Durchfälle und auch Blut im Harn, aber ihr Kreislauf ist stabil und ihr Allgemeinzustand gut", so Primar Richard Greil zur APA. Typische Symptome für den neu entdeckten Bakterienstamm, wie Störungen der Nierenfunktion oder neurologische Ausfälle, kämen bei der Patientin nicht vor. Gewissheit über den Erreger wird es am kommenden Montag geben, dann sollen die weiteren Testergebnisse vorliegen.
Ein erster EHEC-Verdachtsfall in den Salzburger Landeskliniken Anfang Juni hatte sich nicht bestätigt, ins Krankenhaus der barmherzigen Brüder in Salzburg war am 6. Juni eine 82-jährige Flachgauerin mit bestätigter EHEC-Erkrankung eingeliefert worden. Es handelte sich aber in diesem Fall nicht um den norddeutschen Keim-Typ.
Vorarlberger Kind brachte gefährlichen EHEC-Keim aus Frankreich mit
Ein dreijähriges Kind hat sich Anfang Juni im Frankreichurlaub mit dem deutschen Stamm des EHEC-Erregers angesteckt. Das Kind aus Vorarlberg wurde nach der Heimreise in der vergangenen Woche stationär im LKH Bregenz behandelt und ist jetzt wieder gesund. Dies wurde der Gesundheitsabteilung der Bezirkshauptmannschaft Bregenz gemeldet, berichtete die Landessanitätsdirektion in einer Aussendung.
Nach den durchgeführten Erhebungen handelt es sich um den deutschen Stamm, die Infektion ist mit Sicherheit bei einem Auslandsaufenthalt des Kindes erworben worden.
Die zuständige Gesundheitsbehörde hat alle notwendigen Vorkehrungen veranlasst. Bei den Familienangehörigen, die alle nicht erkrankt sind, werden noch Umgebungs-Untersuchungen vorgenommen. Bis zum Vorliegen dieser Ergebnisse - vermutlich Anfang nächster Woche - bleibt das Kind in elterlicher Obhut und besucht weiterhin keine Spielgruppe