Der 62-Jährige startete zwei Versuche. Beide Male zog er seine Maske zu früh auf.
Ein unbeholfener Möchtegern-Bankräuber ist am Montag in Leoben zu 20 Monaten, davon ein Monat unbedingt, verurteilt worden. Der Angeklagte wollte im Februar eine Bank in der Obersteiermark überfallen, wurde aber schon festgenommen, bevor er auch nur die Bank betreten hatte. Passanten war der Mann bei seinen Vorbereitungen aufgefallen. Der Prozess fand übrigens trotz der an sich verhandlungsfreien Woche statt.
Der 62-jährige hatte sich die Raiffeisenbank-Filiale in Niklasdorf für einen Überfall ausgesucht. Er ging in eine Telefonzelle nahe der Bank und wartete einen geeigneten Moment ab. Dabei hatte er bereits seine Maske übergezogen. Da zu viele Kunden in das Geldinstitut gingen, brach er sein Vorhaben wieder ab. Ein Passant hatte den Mann aber beobachtet und verständigte die Polizei.
Verhinderter Bankräuber hatte Geldprobleme
Zwei Tage später
startete der zögerliche Bankräuber den zweiten Versuch. Er ging wieder in
die Telefonzelle, maskierte sich und bereitete seine Spielzeugpistole vor.
Doch bevor noch ein ihm geeignet erscheinender Moment kam, war schon die
Polizei zur Stelle und verhaftete den 62-Jährigen. Als Motiv gab der Mann
an, er habe seine Kreditraten nicht mehr zahlen können.
Wegen versuchten schweren Raubes wurde der Obersteirer zu 20 Monaten Haft, ein Monat davon unbedingt, verurteilt. Sowohl der Staatsanwalt als auch der Angeklagte waren mit dem Urteil einverstanden.