Mädchenhändler-Ring

200 Euro für Sex mit Missen

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Die Mädchen wurden nach Wien gelockt und mussten im Bordell arbeiten.

Rumänien wird von einem gewaltigen Polit-Skandal erschüttert. Die Ingredienzien: käuflicher Sex, minderjährige Mädchen und Politiker. Drehscheibe ist laut Aussagen der Mädchen das Babylon, Wiens Nobel-Puff. Österreich wurde für die Frauen zur Ausbildungsstätte, um später in der Heimat als Prostituierte zu arbeiten. Heimische Polizisten halfen rumänischen Behörden bei den Ermittlungen.

Sex-Tagebuch
Derzeit stehen die Drahtzieher in Rumänien vor Gericht. In einem 300-seitigen Bericht steht aufgelistet, wie der Sex-Deal der Angeklagten Ion T. (34) und Relu C. (36, im Bild mit Missen) funktionierte. Eines der Dokumente ist das Tagebuch eines Opfers – sie wird im Akt, der ÖSTERREICH vorliegt, unter dem Pseudonym SDM geführt: "Ich wurde nach Wien gebracht. Angeblich um Foto-Aufnahmen zu machen. Die Angeklagten wussten, wie schlecht es meiner Familie ging. Als Lösung boten sie mir an, im Sex-Klub zu arbeiten – 200 Euro bekam ich pro Kunden." SDM verkaufte ihren Körper, um für die Pflege ihrer kranken Mutter zu bezahlen. Manche Mädchen verdienten an die 100.000 Euro – für ihre Zuhälter.

Miss-Wahl als Falle
In Rumänien wurden die Frauen angeworben. Sie nahmen nichts ahnend an Miss-Wahlen der Agentur Star Models teil (gegründet 2001, um an Opfer zu gelangen).

Die Missen waren nicht nur hübsch, sie hatten alle enorme finanzielle Probleme – so konnten sie leicht zur Sex-Arbeit überredet werden. Kaum in Wien angekommen, wurden den Mädchen Pässe und Geld abgenommen. Sie mussten anschaffen gehen. In Wien, dann in Rumänien.

Im Zuge der Ermittlungen tauchte eine Liste ihrer Kunden auf. Pop-Stars, TV-Chefs und auch Politiker stehen drauf. Etwa der sozialdemokratische Abgeordnete Robert Negoita (Vermögen 100 Millionen Euro). Die Sex-Bande war auch in Deutschland aktiv.

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