Zivildiener ließ Morphin-Präparate aus Pflegeheim mitgehen.
Ein 21-jähriger Steirer ist am Wochenende nach einer Überdosis Drogen tot in seinem Elternhaus gefunden worden. Das Landeskriminalamt hat am Dienstag den Obduktionsbericht erhalten, aus dem klassische Folgen von übermäßigem Suchtgiftkonsum als Todesursache hervorgehen: Lungenödem und Gehirnschwellung. Der Mann dürfte auch Substanzen im Rahmen seiner Tätigkeit als Altenpfleger gestohlen haben.
Laut den Ermittlern war die Todesursache nicht gleich klar, da neben der Leiche auch Anabolika gefunden wurden und der junge Mann aus Mitterdorf im Mürztal (Bezirk Bruck-Mürzzuschlag) nicht als Konsument von harten Drogen bekannt war. Daher war eine Obduktion angeordnet worden, sagte ein Beamter auf APA-Anfrage. Er bestätigte einen Medienbericht, wonach der 21-Jährige Sonntagfrüh von zwei Freunden aus dem Suchtgiftmilieu gefunden wurde, mit denen er sich zwei Tage zuvor getroffen hatte. Der Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen.
Wie sich herausstellte, hatte der Obersteirer unter anderem Substitol und Morphium-Präparate genommen. Letztere ließ er in einem Alten- und Pflegeheim mitgehen, wo er zuletzt als Zivildiener tätig war. Vor Freunden soll er sich sogar damit gebrüstet haben, kostenlos an die Suchtmittel zu kommen, sagte der Ermittler.