In vielen Fällen konnten die Täter nicht ausgeforscht werden.
Flüchtlingseinrichtungen bzw. Asylwerber selbst sind im Vorjahr häufig zum Ziel ausländer-feindlicher Attacken geworden. Das geht aus einer Anfrage-Beantwortung des Innenministeriums an den Grünen Justizsprecher Albert Steinhauser hervor. 25 Fälle wurden vermerkt, in etlichen wurden die Täter nicht ausgeforscht.
Sieben Vorfälle in Kärnten
Betroffen waren Einrichtungen in allen Bundesländern außer dem Burgenland. Besonders viele Vorfälle gab es in Kärnten, nämlich deren sieben. So wurden bei einem Bölleranschlag auf eine geplante Asyl-Unterkunft in Groß-Kirchheim die beiden Inhaber leicht verletzt, in Straßburg mit einem pyrotechnischen Gegenstand eine Tür beschädigt. Brand-Anschläge gab es etwa auch in Wels und in Dornbirn, ebenso in Mitterdorf, Wörgl und Traiskirchen.
Der vielleicht schwer wiegendste Vorfall ereignete sich in Niederösterreich, das ebenso wie Vorarlberg fünf Angriffe zu verzeichnen hatte. Flüchtlinge wurden in Wiener Neustadt mit einer Soft Gun beschossen. In Vorarlberger Einrichtungen in Hohenems und Wolfurt wurde NS-Propaganda angebracht.
Täter unbekannt
In etlichen Fällen konnten die Täter bisher nicht ausgeforscht werden, was Steinhauser bedauert: "Wenn wir in Österreich keine Zustände wie in Deutschland haben wollen, wird es entscheidend sein, die Aufklärungsquote massiv zu steigern", meint der Grün-Politiker. Nur so werde klar, dass Übergriffe auf Asyleinrichtungen kein Kavaliersdelikt seien. Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) möge ihre Anstrengungen erhöhen.