Eltern sorgen sich
3 Freunde seit 5 Tagen vermisst
21.07.2010
Die Buben aus dem Tiroler Unterland sind mit Papas Peugeot 307 unterwegs.
Zuletzt wurden die Buben alle drei Samstagabend gesehen. Elisabeth Rieder, Peters Mutter, zu ÖSTERREICH: „Er ist so um zehn am Abend ins Bett. Es ist schon öfters vorgekommen, dass er dann noch aus dem Fenster geklettert ist, um sich heimlich im Ort mit Freunden zu treffen, doch das jetzt ist wirklich eine andere Sache.“
Sonntag früh merkten drei Familien in Fieberbrunn und Hochfilzen auf eine Schlag, dass ihr Sprösslinge ausgerissen waren – mit dem Peugeot 307 von Sandros Vater, dem Bauunternehmer Carlos Krasser. Der Vater ist beim Telefonat mit ÖSTERREICH hörbar krank vor Sorge: „Wir sind jetzt jeden Tag unterwegs, hängen überall auf den Hauptstraßen Flyer auf. Doch keine Spur von meinem Sohn. Das gibt’s doch nicht!“ Sowohl die Rieders als auch die Krassers betonen, dass es keine Probleme und Vorwürfe geben werden, wenn sich die Buben nur endlich melden würden.
Rädelsführer
Der Rädelsführer dürfte der älteste der
drei, der gebürtige Tschetschene Adlan M. sein, der normalerweise in ein
Internat geht und in den Ferien offenbar zu Streichen aufgelegt ist.
Handypeilung
Mittwochmittag kam dann die erste Spur. Zu
Redaktionsschluss war noch nicht klar, ob sie auch zielführend war. Ein
anonymer Anrufer hatte den Eltern von Peter und Sandro glaubhaft versichert,
dass er die Teenager mit dem Auto beim Lieferinger Badesee im Norden der
Stadt Salzburg gesehen habe. Auf der Fahrt dorthin riefen sie bei der
Polizei an und baten inständig, die drei abgeschalteten Handys der Buben
mittels einer Tiefenpeilung zu orten.
Die Antwort des Beamten trieb den Eltern die Zornesröte ins Gesicht: „Der hat nur gemeint, unsere Buben wären keine Schwerverbrecher und die Peilung wäre zu teuer. Wie kann man uns nur so enttäuschen?“