Gleich 30 Hundewelpen entdeckten Zöllner in Kärnten bei der Kontrolle eines slowakischen Pkw. Die kleinen Hunde waren in Käfigen zusammengepfercht und in einem äußerst schlechtem gesundheitlichen Zustand.
Ktn. Das Fahrzeug war den Kontrollorganen Ende April auf der Südautobahn (A2) von Österreich in Fahrtrichtung Italien aufgefallen. Bei der Kontrolle nahmen die Beamten einen strengen Geruch nach Exrementen wahr, weshalb der Lenker den Kofferraum des Kombi öffnen musste. Dort waren auf der nicht allzu großen Ladefläche in zwölf Transportboxen 30 Welpen eingesperrt.
Frech wies der Chauffeur des Mafia-Transporters, ein Slowake, die dazu gehörigen und seiner Meinung nach einwandfreien Tierpässe vor. Darüber hinaus gab er an, die Welpen für 5.700 Euro gekauft zu haben und sie über Barcelona nach Algerien bringen zu wollen. Und legte verschiedene Unterlagen vor, um seine Aussagen zu bestätigen.
Bei der Überprüfung der Tierpässe kamen den Zollorganen sofort Zweifel vor allem an der Altersangabe der Welpen. Daraufhin wurden sie beschlagnahmt und zur Amtstierärztin gebracht. Die Veterinärin konnte anhand der fehlenden Milchzähne feststellen, dass die Hundebabys viel zu jung für jeglichen Transport waren. Außerdem wurde in Folge festgestellt, dass sie sich in einem gesundheitlich äußerst schlechten Zustand befanden.
Bei den bedauernswerten Fellnasen, die alle in ein Tierheim kamen, handelt es sich um Cavalier King Charles-Spaniel, Zwergdackel, Pomeranian-Zwergspitze, Malteser, französische Bulldoggen und Pudel, wobei es sich bei den Zwergdackeln und den französischen Bulldoggen um eine sogenannte Qualzucht handelt.
Bei dem Einsatz wurden Verstöße nach dem Tierseuchengesetz, der EU-Binnenverordnung, dem Tierschutzgesetz und Dokumentenfälschung festgestellt. Dem Slowaken, der natürlich über seine Hintermänner schweigt, droht wegen mehrerer Verwaltungsübertretungen eine hohe Geldstrafe.
"Einmal mehr wurde auf erschreckende Art bewiesen, wie wichtig die Arbeit des heimischen Zolls nicht nur zum Schutz von uns Menschen, sondern auch für Tiere ist", betonte Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) am Donnerstag.