16-Jährige an der Wahlurne

348.000 Erstwähler bei Nationalratswahl

06.09.2013

Experten zufolge ist die Wahlbeteiligung der 16- bis 18-Jährigen durchschnittlich.

Zur Vollversion des Artikels
© apa
Zur Vollversion des Artikels

Rund 348.000 Wahlberechtigte sind laut Statistik Österreich bei der Nationalratswahl 2013 Erstwähler, die 2008 noch nicht wählen durften. Untersuchungen über das Wahlverhalten der 16-bis 18-Jährigen gibt es nur wenige - vor allem auch, weil sie nur einen geringen, nicht aussagekräftigen Anteil an den üblichen Stichprobengrößen für Sonntagsfrage-Umfragen stellen.

Dass die 16-Jährigen schon mitentscheiden dürfen, ist noch nicht allzu lange der Fall. Premiere dafür gab es am 6. Oktober 2002, bei den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen im Burgenland. Diesem Beispiel wurde zunächst nur auf Kommunalebene gefolgt. Aber im Juni 2007 wurde die Absenkung des aktiven Wahlalters von 18 auf 16 Jahre vom Nationalrat beschlossen - in einem großen Wahlrechtspaket, mit dem auch das passive Wahlalter (also das Mindestalter für Kandidaten) auf 18 Jahre (außer für die Bundespräsidentenwahl) hinuntergesetzt, die Briefwahl eingeführt und die Legislaturperiode auf fünf Jahre verlängert wurde. Danach mussten auch alle Bundesländer das Mindestalter für Landtagswahlen auf 16 ändern.

Untersuchungen über das Wahlverhalten der jüngsten Wähler gibt es nur wenige. Anfangs recht intensiv erforscht wurde ihre Wahlbeteiligung; sie liegt laut den Meinungsforschern im Durchschnitt. Die Parteipräferenzen der Jüngstwähler sind stark schichtspezifisch: Berufsschüler wählen laut SORA fast nur SPÖ und FPÖ, Absolventen höherer Schulen fast nur SPÖ, Grüne und ÖVP.

 

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel