Erschöpft, aber glücklich
35 Costa-Urlauber zu Hause
02.03.2012
Erleichterung am Flughafen. 11.000 Euro Schadenersatz.
Die Erleichterung und Freude stand den Österreichern, die am Vormittag am Flughafen Wien in Schwechat ankamen, deutlich ins Gesicht geschrieben: „Endlich zu Hause“, jubelte etwa Sigrid-Maria Größing, 72, eine Salzburger Schriftstellerin. Die Heimkehrer sind Teil jener 97 Österreicher, die am havarierten Kreuzfahrt-Schiff Costa Allegra drei Tage lang ohne Strom und sanitäre Anlagen im Indischen Ozean ausharren mussten.
Erst Donnerstag konnten die 1.049 Personen an Bord (Passagiere und Crew) aufatmen. Ihr beschädigtes Schiff wurde von einem Fischkutter in den Hafen der Seychellen-Hauptinsel Mahé geschleppt.
Entspannt
Der Empfang in der Heimat war für die Touristen dafür umso angenehmer. Die Charter-Boeing 737-800 der italienischen Neosair landete pünktlich, die Passagiere konnten beim eleganten General Aviation Center aussteigen. Dort stellten sich die Rückkehrerinnen der Presse, bevor sie in Limousinen gesetzt und gratis in ihre Heimatorte gebracht wurden.
Urlauber erhalten Gutschein für Kreuzfahrt
Als Entschädigung hat die Reederei der Costa Allegra, Costa Crociere, den Passagieren der Chaos-Fahrt zwei Wochen Gratis-Urlaub geschenkt. Jene 35 Österreicher, die am Freitag heimgekehrt sind, haben daran aber kein Interesse: „Ich habe eine Rundreise gebucht, keinen Badeurlaub“, erklärte Micheline Bauma, 64-jährige Niederösterreicherin. Angst vor Kreuzfahrten habe sie seit dem Allegra-Unglück keine: „Ich werde auf jeden Fall wieder eine Schiffsreise buchen. Leisten kann sie es sich:
Alle Passagiere der Allegra bekommen die doppelten Urlaubskosten rückerstattet (rund 11.000 Euro).