Mithilfe des legendären Turiner Grabtuchs wurde eine realistische Animation von Jesus Christus erschaffen.
Der US-amerikanische TV-Sender "History Channel" sorgt mit der Ausstrahlung seiner Dokumentation „Das wahre Gesicht von Jesus Christus“ für einige Aufregung. Mithilfe von Grafikern und Computer-Experten erstellte das Film-Team eine 3D-Rekonstruktion des Gesichts von Jesus Christus die auf dem legendären Grabtuch von Turin basiert. Über ein Jahr lang arbeitete ein ganzes Team an Wissenschaftlern und Designern mithilfe der neuesten Computer-Technologie an dem Projekt, das erstmals das Äußere von Jesus Christus rekonstruieren soll.
© HISTORY / Ray Downing
Das 3D-Modell kurz vor seiner Fertigstellung
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Das ausgearbeitete 3D-Modell des Grabtuchs von Turin
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Das bearbeitete Drahtmodell
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Das Team bei der Recherche
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Hier wurde Aufbahrung von Jesus Christus im Grabtuch rekonstruiert
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Der Körper wird in blau dargestellt.
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Das Gesicht im Profil
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Das 3D-modell kurz vor der Fertigstellung
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Auch die Kreuzigung selbst wurde vom Team "gezeigt"
Aufwendige Rekonstruktion
Die dafür nötige Information entnahm
das Team dem blutdurchzogenen Turiner Leintuch. Gegenüber der "Daily
Mail “ erklärt Grafiker Ray Downing den aufwendigen
Entstehungsprozess: „Wir haben das Blut aus dem Leintuch hochgehoben‘ und
die entstandenen Linien im Grafikprogramm isoliert, so dass sie ‚in der
Luft‘ schweben und eine Kontur zum Vorschein kommt.“
Der
Experte weiter: „Die Lösung lag darin, zu erkennen, dass das Grabtuch nicht
einfach an der Wand hing, sondern um den toten Körper gewickelt war.“
Authentisch oder geniale Fälschung?
Das Grabtuch von Turin
sorgt seit seinem Auftauchen für heftige Kontroversen zwischen
Wissenschaftlern und Gelehrten, bis heute ist nicht geklärt ob das Artefakt
authentisch ist oder nicht doch „die
genialste Fälschung aller Zeiten “. Auch dieser Frage nimmt sich
das Team an und will durch neu entwickelte Testverfahren die Echtheit des
Grabtuches beweisen.
Selten öffentlich gezeigt
Seit 1578 wird das Grabtuch im
Turiner Dom in einer eigenen Kapelle aufbewahrt. Es wurde zuletzt in den
Jahren 1998 und 2000 öffentlich gezeigt. Damals kamen insgesamt 3,5
Millionen Menschen in die piemontesische Hauptstadt, um das Leinen mit dem
mutmaßlichen Abdruck Jesus' zu sehen. Die Herkunftsgeschichte der "Sindone"
ist geheimnisumwittert. Viele Fehlmeinungen von Agnostikern gehen allerdings
darauf zurück, dass sie die Geschichte des Grabtuchs erst ab seinem
Auftauchen im Westen im Blick haben.
Das 4,36 mal 1,10 Meter große Leinentuch zeigt den Abdruck eines kräftig gebauten, 1,81 Meter großen Mannes mit Bart und langem Haar. Einig sind sich die Forscher, dass der "Mann des Grabtuchs" alle Merkmale der in der Bibel beschriebenen Kreuzigung aufweist.
Zahlreiche Untersuchungen
Eine 1988 durchgeführte Untersuchung
des Grabtuchs nach der C-14-Methode hatte das Grabtuch auf das Mittelalter
datiert. Dieses Resultat war von der Kirchenleitung, aber auch von
zahlreichen Forschern angezweifelt worden. Das Ergebnis sei durch chemische
und biologische Verunreinigungen durch frühere Restaurierungsarbeiten und
durch Löschwasser beeinträchtigt worden, hieß es aus Expertenkreisen.