Jungendliche und Senioren sind besonders unfallgefährdet, insgesamt gab es weniger Unfälle aber mehr Tote.
Gefährliche Freizeit: Österreichweit sind fast drei Viertel (73 Prozent) aller Unfälle im Jahr 2007 in den Bereichen Heim, Freizeit und Sport passiert. 1.661 Personen ließen dabei ihr Leben, das sind 65 Prozent aller tödlichen Unfälle. In den vergangenen fünf Jahren habe es hier laut Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) einen Anstieg um 18 Prozent gegeben. Insgesamt gab es 2007 über 800.000 Unfallopfer, darunter 2.552 Tote - im Vergleich zu 2006 ein Anstieg um 1,3 Prozent.
Stürze als häufigste Unfallursache
604.300 Verunfallte
gab es im Freizeitbereich. 408.000 davon verglückten in Heim und Freizeit,
häufigste Unfallursache waren Stürze. Vor allem bei Senioren sind Stürze die
Unfallursache Nummer ein. Fast drei Viertel der aller Unfälle von über
60-jährigen gehen auf Stürze zurück, diese ereignen sich oftmals in der
eigenen Wohnung. Nur 22 Prozent der tödlich verunglückten Senioren
verunfallten im Verkehr.
Sport scheint weniger gefährlich - hier verunfallten 196.300 Personen. Skifahren, Fußball spielen und Radfahren sind dabei am riskantesten: Etwa die Hälfte (47 Prozent) aller Sportunfälle entfiel auf diese drei Tätigkeiten.
170.828 Menschen verunglückten 2007 bei der Arbeit oder in der Schule, 200 davon starben. Am wenigsten Unfälle passierten im Straßenverkehr, hier ist die Unfallschwere dafür größer: 691 Personen, also 27 Prozent und damit mehr als ein Viertel aller Toten, ließen ihr Leben auf der Straße.
Junge Männer besonders unfallgefährdet
Nach den
Senioren gehören auch Jugendliche zur besonders unfallgefährdeten Gruppe. 46
Prozent der Todesfälle bei den 15- bis 24-Jährigen wurden durch Unfälle
verursacht. Insgesamt starben 2007 deswegen 242 Jugendliche. Der Tod junger
Menschen ist dabei besonders schmerzlich, denn er bedeutet den Verlust
vieler Lebensjahre. Allein durch tödliche Unfälle dieser Altersgruppe gingen
im Jahr 2007 rund 13.000 Lebensjahre verloren.. Besonders gefährdet sind
junge Männer, auf sie entfallen 81 Prozent der verlorenen Lebensjahre. Die
Unfallursachen sind zu 85 Prozent der Verkehr, zu neun Prozent andere
Unfälle wie Ertrinken und zu sechs Prozent Stürze.
Bessere Maßnahmen zur Unfallverhütung
Angesichts dieser
steigenden Zahlen forderte der KfV Maßnahmen zur Unfallverhütung in den
Bereichen Heim, Freizeit und Sport. Dies sei eine Aufgabe der
Gesundheitspolitik, Unfallprävention muss nicht nur ein Bestandteil, sondern
eine Priorität der Gesundheitsförderung werden. Auch dem Vermeiden von
Unfällen muss ein deutlich höherer Stellenwert zugeschrieben werden.