Mitarbeiter ertappt

5 Beförderungen gefordert - Welser Magistratsdirektor erpresst

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Ein Mitarbeiter drohte mit der Veröffentlichung von kompromittierendem Bild- und Videomaterial - umgehend wurde Anzeige erstattet und der Intrigant, der sein böses Vorhaben über einen japanischen Server spielte, wurde ausgeforscht.

OÖ. Die Staatsanwaltschaft Wels ermittelt gegen einen Mitarbeiter des Magistrats Wels, der versucht haben soll, Magistratsdirektor Peter Franzmayr zu erpressen. Eine Sprecherin bestätigte einen entsprechenden Online-Bericht der "Salzburger Nachrichten" Montagabend. Der Verdächtige sei bereits vom Dienst freigestellt worden.

Demnach habe der Direktor Ende September eine anonyme Mail erhalten, in der behauptet werde, kompromittierendes Bild- und Videomaterial von ihm zu besitzen. Der Unbekannte habe für eine namentlich genannte Person und vier weitere Bedienstete eine Beförderung bzw. zusätzlich die Umwandlung seines Vertrags in ein Beamtendienstrechtsverhältnis gefordert, ansonsten drohte er mit der Veröffentlichung des Materials, hieß es in dem Bericht weiter.

Beschuldigter redet sich auf Alkohol-Problem aus

Der Sachverhalt sei "umgehend zur Anzeige gebracht worden", teilte Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ) mit. "Weder die Stadt Wels noch ihre Führungskräfte sind erpressbar", hieß es weiter in einer gemeinsamen Erklärung mit dem FPÖ-nahen Magistratsdirektor. "Der Vorfall ist umso bedauerlicher, als sich der dringende Tatverdacht gegen einen Mitarbeiter des Magistrats richtet", so Franzmayr. Besagtes Mail dürfte verschlüsselt über einen japanischen Server gegangen sein, dennoch konnte der mutmaßliche Verfasser ausfindig gemacht werden.

Die Staatsanwaltschaft ordnete am 22. Oktober eine Hausdurchsuchung bei der Person - sowohl daheim als auch am Arbeitsplatz - an, so die Behördensprecherin. Alle Datenträger seien sichergestellt worden. Ein Ermittlungsverfahren wegen versuchter schwerer Nötigung, versuchter Erpressung sowie versuchter Bestimmung zum Amtsmissbrauch ist am Laufen. Der Beschuldigte sei laut Staatsanwaltschaftssprecherin auch schon einvernommen worden. Er habe gemeint, sich nicht an die Mail erinnern zu können und verwies auf sein Alkoholproblem. Jedoch bestreite er nicht, dass das Schreiben von seinem dienstlichen E-Mail-Account abgeschickt wurde.

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