Der Mann wurde am Landesgericht St. Pölten zu 17 Jahren Haft verurteil.
Ein 50-Jähriger ist am Mittwoch wegen versuchten Mordes an seiner früheren Lebensgefährtin am Landesgericht St. Pölten zu 17 Jahren Haft verurteilt worden. Laut Anklage hatte der Mann Ende Juni 2009 in Eichgraben (Bezirk St. Pölten) versucht, die gleichaltrige Frau mit einem Schnitt in den Hals zu töten. Der Verteidiger legte Nichtigkeitsbeschwerde ein, das Urteil ist somit nicht rechtskräftig.
Vorbestraft
Der 50-Jährige sei bereits wegen Tätlichkeiten gegen sein späteres Opfer vorbestraft gewesen, das habe sich laut Richterin genauso erschwerend ausgewirkt wie die Brutalität der Tat und die Tatsache, dass sie in der Probezeit der Vorstrafe begangen wurde. Mildernd sei lediglich gewesen, dass es beim Mordversuch geblieben sei.
Der Angeklagte soll seiner ehemaligen Freundin in der Nacht vor deren Wohnhaus in Eichgraben aufgelauert haben und der Frau dann gefolgt sein. In einem Kellerraum dürfte der 50-Jährige der Frau dann die Kehle aufgeschnitten haben. Trotz schwerer Verletzungen konnte das Opfer noch auf die Straße flüchten, wo sie von Passanten erstversorgt wurde. Der Mann flüchtete zunächst, wurde aber wenige Stunden später in Würmla (Bezirk Tulln) von der Polizei gefasst.
Beim Prozess hatte sich der Mann nicht schuldig bekannt und auf schwere Körperverletzung plädiert. Vor Gericht sagte er aus, das Opfer sei "eine Traumfrau gewesen", so der ORF. Er habe sie nicht umbringen wollen, lediglich ein Streit sei eskaliert. Dem widersprach die Frau - vor allem nach der Trennung, eineinhalb Jahre vor der Tat, habe sie Angst vor ihm gehabt. Mehrmals soll der 50-Jährige sie mit dem Umbringen bedroht haben: "Ich hätte ihm immer alles zugetraut", sagte sie vor der Richterin.