37 % der Österreicher gehen optimistisch ins neue Jahr. 57 % sind besorgt.
Die Österreicher haben Angst vor dem neuen Jahr! Das ergab die traditionelle Silvesterumfrage des Linzer Meinungsforschungsinstituts IMAS. Demnach sind 57 Prozent skeptisch oder besorgt, was das kommende Jahr betrifft. Nur 37 Prozent erwarten 2012 mit praller Zuversicht.
„Das Ergebnis ist deshalb erstaunlich“, argumentiert Meinungsforscher Andreas Kirschhofer von IMAS gegenüber ÖSTERREICH, „weil die Zukunftsangst mit keinerlei faktischen Wirtschaftsdaten belegt werden kann“. So habe keine der 1.004 befragten Personen ab 16 Jahren ihren Job verloren. Auch sei niemand mit Jobverlust bedroht, dennoch kriecht die Jobangst wieder in die Seelen der Menschen – ähnlich war es im Krisenjahr 2008.
Besonders pessimistisch blicken heuer Arbeiter in die Zukunft. Insgesamt 70 Prozent erwarten das neue Jahr mit Skepsis oder Sorge. Ihnen steht die Seniorengeneration kaum nach; 68 Prozent haben Angstgefühle.
Voller Optimismus.
Unbeschwert ist die Stimmung zum Jahreswechsel dagegen wieder bei den Jungen sowie bei Maturanten und Akademikern.
IMAS hat die Silvesterumfrage heuer zum 40. Mal durchgeführt. In den vergangenen Jahrzehnten hat der Pessimismus gegenüber dem Optimismus fast immer überwogen. Pessimistischer als jetzt waren die Österreicher nur 1973 (Erdölkrise), 1982 (schlechte Wirtschaftslage) und 2008 (Beginn der Finanzkrise).
Die Langzeit-Trends geben aber auch Hoffnung: Abstürze in Richtung Negatives Lebensgefühl sind immer abrupt erfolgt: „Sie dauerten aber nie lange“, sagt Forscher Kirschhofe: "Die Stimmungstiefs waren nach nur zwei, drei Jahren stets von Zuversicht abgelöst worden.“ Es geht also wieder aufwärts.