Bankraub weil verschuldete Postlerin kein Geld vor Weihnachten hatte.
Über diese Täterin schmunzelte ganz Österreich: Die mopsige 28-Jährige aus Gmunden kam völlig außer Atem mit Sturmhaube in die Sparkasse ihres Geburtsortes Ohlsdorf. In der Tasche des Anoraks hatte die Täterin eine abgebrochene Fliese, mit der sie versteckt herumhantierte als wäre es eine Pistole oder ein Messer.
Teil der Beute für
Weihnachtsgeschenke
Conni R. (von Beruf Postlerin, zweifache Mutter, immer pleite, Name geändert) bekam als Bankräuberin 10.373 Euro ausgehändigt. Weil sie keine Tasche oder ein Sackerl mithatte, verstreute sie einen Teil der Beute, mit einem weiteren Teil zahlte sie noch am selben Tag ein paar Möbel, der Rest war für Weihnachtsgeschenke für ihre beiden Töchter.
Doch noch am selben Tag wurde sie zu Hause verhaftet – eine Passantin hatte die Gesuchte als Ex-Ortsbewohnerin wiedererkannt.
Mittwoch stand bzw. saß die beleibte Bankräuberin in Wels vor Gericht – und schindete mit einem Geständnis und damit, dass ihr alles „furchtbar leid“ tue, bei Schöffen und Richter Eindruck. Überdies hatten die Schwiegereltern der verheirateten Oberösterreicherin das Gericht milde gestimmt, indem sie alles Geld zurückzahlten, das Conni R. nach dem Coup schon ausgegeben hatte. Das nicht rechtskräftige Urteil: 18 Monate Haft, nur sechs davon unbedingt.
(kor)