Ein im Oktober im Iran festgenommener Wiener muss sieben Jahre ins Gefängnis. Nun ist der Grund für seine ursprüngliche Verhaftung bekannt.
Teheran. Ein 26-jähriger Österreicher ist am Montag wegen Spionage für die USA erstinstanzlich zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Am 25. August 2022 wird Christian W. beim Grenzübertritt in den Iran verhaftet. Im Gepäck hat er eine neun Millimeter Pistole der Marke Sig Sauer. Er saß in seinem weißen Golf 6, mit dem er Wien am Freitag, den 12. August, verlassen hatte. Verbindungen zum Iran hat er gar keine. Er wollte eigentlich weiter nach Indien.
Ursprünglich wurde er wegen der Pistole verhaftet (er hatte diese legal in Österreich besessen). Jetzt hat die Anklage gar nichts mehr mit der Waffe zu tun. Jetzt wird ihm Spionage vorgeworfen.
Die Mutter von W. bestreitet die Spionage-Vorwürfe
Der iranische Botschafter wurde wegen der Verurteilung von W. ins Außenministerium zitiert. Dort wurde ihm „unser unmissverständlicher Protest gegen das Urteil mitgeteilt“ so Sprecherin Gabriele Juen.Das Außenministerium ist seit Bekanntwerden der Verhaftung im Oktober 2022 mit der Familie in regelmäßigem Kontakt. Seine Mutter hatte ihm am 8. Februar per Videochat das letzte Mal gesehen. Sie bestreitet die Vorwürfe der Spionage