Kleinbus gecrasht

7 Tote: Syrer aus Wien kassierte 15 Jahre Haft

05.11.2024

Bei der Verfolgungsjagd starben sieben Menschen. 

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© APA/dpa/Sven Hoppe/zVg. Fotomontage Bruce Witek
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In einem Prozess um eine Schlepperfahrt, bei der in Bayern sieben Migranten starben, ist der Angeklagte Samer A.O. vom Landesgericht Traunstein zu 15 Jahren Haft verurteilt worden. Der Kleinbus war am Weg von Österreich nach Bayern. Der beschuldigte Syrer hatte zuletzt in Österreich gelebt.

Die Staatsanwaltschaft hatte lebenslange Haft wegen siebenfachen Mordes und 15-fachen versuchten Mordes gefordert und die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld. Damit wäre eine Haftentlassung nach 15 Jahren so gut wie ausgeschlossen gewesen.

Auf der Flucht starben sieben Menschen

Der im syrischen Damaskus geborene Mann hatte zugegeben, im Oktober vergangenen Jahres mit 22 Migranten aus der Türkei und aus Syrien auf dem Weg von Österreich nach Deutschland gewesen zu sein - in einem Kleinbus, der für neun Insassen ausgelegt ist und laut Gutachtern mit einer halben Tonne überladen war. Auf der Flucht krachte der Wagen mit hoher Geschwindigkeit in die Leitschienen. Das Fahrzeug überschlug sich und blieb auf dem Dach liegen - sieben der Insassen starben, darunter ein sechsjähriges Kind.

Der Angeklagte hatte die Vorwürfe zu Prozessbeginn weitgehend eingeräumt. Er habe nicht gewollt, dass jemand zu Schaden komme, geschweige denn getötet werde, ließ der 25-Jährige über seinen Anwalt vor dem Landgericht Traunstein erklären.

Ob er wegen Mordes schuldig zu sprechen ist, das sei "die Gretchenfrage", hatte sein Anwalt in seinem Plädoyer gesagt. "Für mich liegt hier ein fahrlässiges Handeln vor", sagte er. "Wir haben einen Verkehrsunfall, einen ganz tragischen Verkehrsunfall." Er hatte in seinem Plädoyer zwölf Jahre Haft für seinen Mandanten gefordert.

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