Die extreme Teuerung trifft sieben von zehn Menschen in Österreich sehr hart.
Wien. Österreich leidet unter der höchsten Inflation seit einem halben Jahrhundert. 8 Prozent Teuerung im Mai. Die Großhandelspreise sind sogar ein Viertel höher als im Vorjahr (siehe unten), die Regierung feilt an einem dringend benötigten Entlastungspaket.
Angespannt. Wie ernst die Lage wirklich ist, zeigt die aktuelle ÖSTERREICH-Umfrage, durchgeführt von der Lazarsfeld Gesellschaft (2.000 Befragte im Zeitraum 7. 6. bis 8. 6. 2022). Sage und schreibe 71 Prozent leiden spürbar unter der Teuerung. Besonders betroffen sind Menschen zwischen 50 und 59 Jahren (83 %). Gefolgt von 40- bis 49-Jährigen (77 %).
Menschen am Land (77 %) und in kleinen Städten (72 %) spüren höheren Druck als die Bewohner von Landeshauptstädten (64 %). Von den Berufstätigen leiden 75 % unter der Teuerung und volle 66 % von den nicht Berufstätigen.
MFG-Befürworter leiden zu 82 % unter Teuerung
Wähler. Die Umfrage ordnet die Menschen, welche unter der Teuerung wirklich leiden, auch nach Parteipräferenz. Als am schlimmsten betroffene Gruppe schätzen sich die MFG-Befürworter ein (82 %), dicht gefolgt von Grün-Wählern (80 %).
Neos-Wähler weiter hinten. Die FPÖ-Wähler leiden zu 77 % unter der Teuerung, die SPÖ-Wähler zu 71 %. Zuletzt sprechen auch 70 % der ÖVP-Wähler und 69 % der Neos-Wähler von einer schmerzhaften Teuerung.
Im Bundesländer-Vergleich klagen die Kärntner zu 82 % über die Teuerung des Lebens, am besten kommen die Vorarlberger damit zurecht (52 %).
Pessimismus. Die Stimmung im Land kippt insgesamt immer mehr ins Negative (siehe Kasten rechts), schnelle Entlastung ist das Gebot der Stunde.