80 Prozent des Kalbfleisches, das in den Gasthäusern auf unseren Tellern landet, kommen aus den Niederlanden.
Was viele Konsumenten schon befürchtet haben, hat sich nun bewahrheitet: Wo Österreich draufsteht, ist nicht unbedingt Österreich drinnen. So zumindest ist das beim Kalbsfleisch, das zum überwiegenden Teil aus den Niederlanden zu uns ins Land importiert wird und auf den Tellern in Restaurants landet. Das zumindest berichtet der Geschäftsführer der Arge Rind, Werner Habermann (47), im Interview mit "nachrichten.at". Er sagt, dass bis zu 80 Prozent des im Wirtshaus verarbeiteten Kalbfleisches aus den Niederlanden kommen.
Das habe mit dem enormen Preisdruck am Rindfleischmarkt zu tun, so Habermann weiter. 80.000 Kälber werden jährlich exportiert, nur weil sich kein heimischer Landwirt mehr das Mästen leisten könne, so der Arge-Chef. "Das Kalbfleisch kommt später wieder retour, und zwar aus Holland."
"Das Wiener Schnitzel vom Kalb ist im Wirtshaus das holländische Schnitzel vom Kalb", sagt Habermann und fordert deshalb auch im Gasthaus eine Kennzeichnungspflicht, woher das Fleisch kommt. In der Schweiz und in Frankreich sei eine solche bereits gang und gäbe, nur in Österreich werde der Kunde immer noch im Unklaren gelassen.