10 Verletzte in Kärnten

91.000 Blitze an nur einem Tag

09.07.2015

Unwetter-Mittwoch brachte Gewitter, Hagel und schwere Schäden.

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Schwere Gewitter, golfballgroße Hagelkörner und Starkregen brachte die Kaltfront, die am Mittwoch quer durch Österreich zog. Insgesamt 91.165 Blitzentladungen registrierte die Aldis-Blitzortung am Mittwoch über Österreich, davon 14.298 Wolke-Erde-Blitze. Schwerpunkt der Gewitter war der Süden Österreichs.



Einzelne Regionen waren überdurchschnittlich heftig betroffen- so etwa der Raum Villach, die Bezirke Klagenfurt-Land, Hermagor und Feldkirchen in Kärnten, die Bezirke Weiz, Leibnitz, Leoben und Murtal in der Steiermark sowie der Bezirk Oberwart im Burgenland.

Millionenschaden für Landwirtschaft
Den Gesamtschaden in der Landwirtschaft beziffert die Österreichische Hagelversicherung mit rund 5,3 Mio. Euro - auf einer betroffenen landwirtschaftlichen Fläche von etwa 16.500 Hektar. Der Großteil davon - rund 3,5 Mio. Euro - entfiel auf Kärnten, wo Gärtnereien und Obstbaukulturen vom Hagelunwetter verbunden mit Starkregen und orkanartigen Windböen ebenso beschädigt wurden wie Getreide-, Mais- und Soja-Anbauflächen. In der Steiermark, wo auch Weingärten erhebliche Unwetterschäden davontrugen, wurden Schäden im Volumen von 1,4 Mio. Euro schlagend, im Burgenland in Höhe von 400.000 Euro. "Professionell durchgeführte Schadenserhebungen durch unsere Experten vor Ort und rasche Schadensauszahlungen an die Bauern haben nun oberste Priorität", so Vorstandschef Kurt Weinberger.

Versicherer richten Hotlines ein
Da in Kärnten Hagelkörner zum Teil in der Größe von Tennisbällen niedergingen und eine Spur der Verwüstung hinterließen, hat die UNIQA in Villach jetzt eine Besichtigungsstelle für Hagelschäden an Autos eingerichtet. Die Versicherung rechnet mit Schäden "im hohen einstelligen Millionenbereich". Um einen Termin zu vereinbaren, muss man vorher bei der Hotline anrufen (0800 204 - 5555).

Die Wiener Städtische erwartet deutlich höhere Schäden als die UNIQA: "Wir rechnen mit mehreren tausend Schadensfällen und einem Aufwand im zweistelligen Millionenbereich", teilte Vorstandsdirektor Erich Leiß mit. Sachverständige und Sachbearbeiter seien im Dauereinsatz. Auch die Wiener Städtische hat eine österreichweite Hotline eingerichtet (050 350 355).

© BFKDO Hermagor - Florian Jost

Foto: BFKDO Hermagor - Florian Jost

Die Generali wollte zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Schätzungen zu den Schadensfällen abgeben. "Das ist noch zu früh", hieß es aus dem Unternehmen. Die Erhebungen laufen auf Hochtouren. Die Allianz nannte ebenfalls noch keine Schadensdimension, verzeichnet jedoch eigenen Angaben zufolge "ein steigendes Schadenaufkommen infolge des gestrigen Unwetters". Kunden könnten Schäden über die eigens eingerichtete Hotline telefonisch melden (05 9009 9009) oder per E-Mail (schaden@allianz.at).



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