Bei einem Bahnübergang in Graz trug sich Dienstagfrüh ein folgenschwerer Unfall zu.
Eine Kollision zwischen einer Schnellbahn der Graz-Köflacher Bahn (GKB) und einem Linienbus der Graz Linien forderte am Dienstag gegen 8 Uhr an der unbeschrankten Bahnkreuzung Grottenhofstraße ein Todesopfer. Acht Fahrgäste wurden schwer und zwei weitere leicht verletzt. Alle verletzten Personen befanden sich laut Polizei im Bus der Linie 33.
Verstorbene. Bei der Verstorbenen handelt es sich um die 34-jährige Buslenkerin. Sie galt als sehr erfahren in ihrem Beruf, hatte keine Kinder und lebte in einer Beziehung. Ihr Lebensgefährte steht stark unter Schock und wird betreut.
Bei der Kollision wurde der Bus auf die Seite geschleudert und die Seitentüren rausgerissen. Der mit 70 Personen besetzte Zug entgleiste mit allen Achsen. Der Fahrtenschreiber im Bus wurde sichergestellt, mehrere Zeugen befragt. In einer ersten Stellungnahme zum Unfall hält die GKB fest: „Die Lichtzeichenanlage der GKB hat nach vorliegenden Aufzeichnungen einwandfrei funktioniert.“ Die Erhebungen laufen (s. Interview).
Tote soll auf Substanzen untersucht werden
Die Staatsanwaltschaft Graz hat eine Obduktion und ein toxikologisches Gutachten bei der verstorbenen Buslenkerin angeordnet.
Die Welle der Hilfsbereitschaft war am Unglücksort groß. Sechs Bauarbeiter eilten herbei, die in der Nähe beschäftigt waren, und wurden zu Ersthelfern. Neben den 65 Rotkreuz-Mitarbeitern machten sich auch praktische Ärzte, die über die Medien von dem Unfall erfuhren, spontan auf dem Weg zur Unglücksstelle, sagt Pressesprecher Lucas Kundigraber vom Roten Kreuz zu ÖSTERREICH.
Hotline. Das Rote Kreuz hat die Krisen-Hotline 148814 eingerichtet, unter der Betroffene des Unglücks rund um die Uhr Hilfe von Mitarbeitern des Kriseninterventionsteams erhalten können.