Kurz vor der geplanten Hochzeit soll der Verlobte seine Zukünftige getötet haben.
Immer neue Details zu dem brutalen Messermord an Nagsha R. aus Wien-Leopoldstadt: Wie berichtet, ist die 50-jährige Irakerin mit zahlreichen Messerstichen in Hals und Oberkörper getötet worden. Wie sich jetzt herausstellte, hinterlässt das Opfer, das alle liebevoll „Rosa“ nannten, fünf Kinder.
Unter dringendem Tatverdacht steht Daban K. (40), der Stunden nach dem Mord in einem Café in der Quellenstraße in Wien-Favoriten festgenommen worden war. „Ich bin der, den ihr sucht“, sagte er zu den Polizisten. Verdächtig gemacht hatte er sich, weil er selbst Stichverletzungen an der Hand erlitten hatte, in ein Spital ging. Die Ärzte alarmierten die Polizei, doch da war der Iraker schon geflüchtet. Außerdem belasten ihn Nachbarn schwer – es gilt die Unschuldsvermutung.
Mord-Motiv soll Streit ums Geld gewesen sein
Daban K. ist für die Polizei kein unbeschriebenes Blatt. Wegen Körperverletzung war er zu neun Monaten Haft verurteilt worden. Doch zunächst erhielt er Strafaufschub wegen einer psychiatrischen Erkrankung. Dieser wurde jedoch vom Oberlandesgericht am 24. Juli widerrufen. Zum Tatzeitpunkt hätte Daban K. einsitzen müssen. Doch er tauchte unter. Der Iraker lebte zuletzt beim Mordopfer, sie wollten in wenigen Tagen heiraten.
Nachbarn berichten hingegen von häufigem Streit, wie am Mordtag. Es soll wieder ums Geld gegangen sein. Top-Anwalt Philipp Wolm kennt den Verdächtigen aus einem früheren Verfahren, wird ihn auch jetzt wieder verteidigen.