Psychiatrisches Gutachten in Auftrag gegeben

Täter mit Machete vor Kanzleramt: U-Haft nach Festnahme

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Ein 33-jähriger Mann, der mit einer Machete bewaffnet war, ist am Dienstagvormittag am Wiener Ballhausplatz vor der Präsidentschaftskanzlei gestellt worden.

Die Staatsanwaltschaft Wien hat am Mittwoch für einen 33-Jährigen, der am Dienstagvormittag mit einer Machete bewaffnet am Ballhausplatz vor der Präsidentschaftskanzlei festgenommen worden war, Untersuchungshaft beantragt. Ermittelt wird gegen den Österreicher wegen versuchter schwerer Nötigung. Außerdem wurde ein psychiatrisches Gutachten in Auftrag gegeben, sagte Behördensprecherin Nina Bussek.
 
Damit soll geklärt werden, ob der Mann zurechnungsfähig ist. Der 33-Jährige ist bisher unbescholten, sagte Bussek. Das Strafgesetzbuch (StGB) sieht für schwere Nötigung eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren vor.
 
Der Mann war am Dienstagvormittag mit seinem Fahrzeug in der Innenstadt unterwegs und hatte einen Passanten nach dem Weg zum Parlament gefragt. Das Verhalten des Mannes kam dem Zeugen im Verlauf des Gesprächs seltsam vor, außerdem sah er im Auto die Machete, weshalb er die Polizei verständigte.
 
Vor der Präsidentschaftskanzlei erkannte ein Polizist durch die Personenbeschreibung den Gesuchten, als dieser auf den Ballhausplatz kam. Er verwickelte ihn in ein Gespräch und alarmierte weitere Einsatzkräfte. Beamte der Wega überwältigten den 33-Jährigen. Bedroht hatte er mit der Machete zuvor niemanden. Mehrfach hatte er bei seiner Einvernahme angegeben, dass er lediglich mit Politikern habe sprechen wollen.
 
Im weißen Lieferwagen des Verdächtigen mit niederösterreichischen Kennzeichen lag unter anderem ein Zettel mit der E-Mail-Adresse des Nationalratspräsidenten Wolfgang Sobotka (ÖVP). Wie der "Kurier" am Mittwoch berichtete, soll der Mann vor seiner Festnahme auch mehrfach im Büro von Sobotka angerufen haben. In einem Facebook-Posting bezog er sich wenige Stunden vor dem Vorfall ebenfalls auf den Nationalratspräsidenten.
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