Bahnverkehr

Ab in den Süden: Die Westbahn wird zur Südbahn

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Ab dem 1. März 2026 bringt die WESTbahn Sie über den Semmering nach Graz, Klagenfurt und Villach. Fünfmal täglich bieten die modernen Stadler SMILE-Züge eine schnelle und komfortable Verbindung in den Süden.

Die mehrheitlich private Westbahn des Industriellen Hans Peter Haselsteiner wird dank des Koralmtunnels zwischen der Steiermark und Kärnten auch zur Südbahn. Mit 1. März 2026 geht es fünfmal täglich von Wien Hauptbahnhof über Graz und Klagenfurt nach Villach, so die Ankündigung bei einer Pressekonferenz in Wien am Mittwoch. Das Vorhaben war zuletzt immer wieder bereits am Tapet, auch schon für einen früheren Zeitpunkt.

Westbahn
© WESTbahn Management GmbH
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Die gesamte Fahrtdauer ist mit 3 Stunden 28 Minuten veranschlagt. Gehalten wird außer an den schon genannten Stationen laut den Angaben vom Mittwoch auch in Wien Meidling, Wiener Neustadt, Semmering und Bruck an der Mur. Zusätzliche Halte seien in Prüfung.

Einen - allerdings recht deutlichen - Seitenhieb auf die ÖBB ersparte sich Vorstand Thomas Posch in Anspielung auf in den vergangenen Jahren zu starken Reisezeiten immer wieder aufgetretenen Problemen im Zug-Fernverkehr über die Steiermark nach Kärnten nicht. Man wolle "den Qualitätsdefiziten im Bahnverkehr auf der Südstrecke ein Ende setzen" und zuverlässigen Verkehr bieten, so der Manager der Westbahn, bei der neben Haselsteiner auch die französische Staatsbahn SNFC als Teileigentümerin an Bord ist.

250 km/h und ebenerdiges Einsteigen 

Für den Betriebsstart ab 1. März 2026 sollen vorerst drei Hochgeschwindigkeitszüge angeschafft werden. Diese sollen bis zu 250 Stundenkilometer schnell fahren und seien somit laut Westbahn die schnellsten in Österreich. Ein Zug hat je elf Wagen, ist damit 202 Meter lang, und 422 Sitzplätze in drei Klassen. Je zwei ebene Einstiege sorgen für Barrierefreiheit. Doppelstöckige Züge gibt es erst nach Fertigstellung des Semmeringtunnels zwischen Niederösterreich und der Steiermark.

"Die Strecke Wiener Neustadt - Wien ist eine der am stärksten frequentierten Pendlerachsen des Landes. Jedes zusätzliche Angebot ist ein Gewinn für unsere Landsleute und sorgt für Entlastung im täglichen Pendlerverkehr", so Niederösterreichs Verkehrslandesrat LH-Stellvertreter Udo Landbauer.

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