Sonntag Urteil möglich - Arzt bleibt in Bad Ischl.
Die Gerichtsverhandlung am Sonntag in Dubai wird zum Thriller. Denn der Ausgang ist völlig offen. Ursprünglich war die Urteilsverkündung in der Causa Eugen Adelsmayr (52) geplant. Doch dann brachte der Mitangeklagte im Mordfall bei der letzten Verhandlung vor drei Wochen einen neuen Beweis ein – der laut Adelsmayr allerdings gefälscht ist.
Kein Wort vor Gericht
„Es kann alles passieren. Der Richter kann das Urteil verkünden oder er verlängert nochmals um vier bis sechs Monate“, analysiert Eugen Adelsmayr die Situation.
Eines steht auf jeden Fall fest: Der wegen Mordes angeklagte Dubai-Arzt wird nicht zur Verhandlung anreisen. „Ich habe so lange alles mitgemacht, erschien jedes Mal vor Gericht. Aber in den letzten sechs Monaten durfte ich nicht ein Wort vor Gericht sprechen“, so Adelsmayr.
Gemeinsam mit seinen beiden Söhnen wird er in seinem Haus in Bad Ischl auf den Anruf aus Dubai warten. Freunde des Intensivmediziners werden ihm aus dem Gerichtssaal berichten. Und auch der Botschafter ist vor Ort. „Das Außenministerium hat gelassen auf meine Entscheidung reagiert, dass ich nicht nach Dubai fliege“, so Adelsmayr.
Außenministerium prüft
Die Familie hat den Intensivmediziner gebeten, nie wieder einen Schritt in den Wüstenstaat Dubai zu machen. „So wie der Prozess verlaufen ist, sieht meine Familie keine Perspektive, und ich verstehe das“, erklärt Adelsmayr.
Und was passiert, wenn am Sonntag das Todesurteil ausgesprochen wird? „Das Außenministerium prüft die Optionen im Falle einer Verurteilung. Und ich darf nicht ausreisen“, so Adelsmayr.
© TZ Österreich Schwarzl
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