Adriatief
Wieder jede Menge Schnee für den Süden
17.02.2014
In Kärnten kam der Schienenverkehr fast vollständig zum Erliegen.
Ein Adriatief hat am Montag Südösterreich starken Schneefall beschert, der zahlreiche Verkehrsverbindungen lahmgelegt sowie für Stromausfälle gesorgt hat. Die ÖBB gaben eine Reisewarnung heraus, der Verkehr auf der Schiene kam so gut wie zum Erliegen. Mehrere Züge wurden evakuiert, 600 Passagiere mussten mit Bussen weiterfahren. Am Nachmittag entspannte sich die Situation.
In den Bahnhöfen Krumpendorf, Treibach, Velden (Kärnten, Bezirke Klagenfurt-Land und Villach-Land) sowie in Neumarkt in der Steiermark (Bezirk Murau) mussten in der Früh insgesamt rund 600 Fahrgäste aus den Zügen aussteigen. Sie wurden mit Bussen abgeholt und weiterbefördert. Die ÖBB-Reisewarnung für Kärnten und die Steiermark blieb den ganzen Tag aufrecht. Die Sperre der Südbahn wurde am späten Nachmittag aufgehoben. Die Strecke war eingleisig wieder befahrbar, mit Verzögerungen sei also weiter zu rechnen, sagte ein ÖBB-Sprecher zur APA. Im Regionalverkehr wurden die meisten Sperren wieder aufgehoben bzw. Schienenersatzverkehr eingerichtet.
Rund 12.000 Haushalte ohne Strom
Am Nachmittag waren laut dem Kärntner Energieversorger Kelag rund 12.000 Haushalte ohne Strom. Umgestürzte Bäume hatten Stromleitungen gekappt. Mehrere Störungen waren seit der Früh behoben worden, es waren aber immer wieder einige dazugekommen. In der Ober- und der Südoststeiermark waren in der Früh 7.000 Haushalte ohne Strom. Im Laufe des Tages entspannte sich die Situation, bis in die Nachtstunden hoffte man laut Energie Steiermark, fast alle Kunden wieder am Netz zu haben.
Alle Hände voll zu tun hatten Asfinag und die Straßenmeistereien. Auf der Tauernautobahn (A 10) und im Packabschnitt der Südautobahn (A 2) kam es u. a. zu Tunnelsperren, verursacht durch Stromausfälle. Die Klagenfurter Schnellstraße S 37 war in den Morgenstunden ebenfalls gesperrt, weil bei St. Veit Bäume auf die Fahrbahn gestürzt waren. Dazu kamen laut ÖAMTC zahlreiche Sperren von Bundes-und Landesstraßen, ebenfalls wegen umgestürzter Bäume oder Lawinengefahr.
Im Laufe des Tages entspannte sich die Situation. Bis zum Nachmittag waren die Hauptverkehrsverbindungen wieder offen. Auf einigen höher gelegenen Straßen herrschte allgemeine Kettenpflicht. In der Obersteiermark war die S 36, die Murtal Schnellstraße, zeitweise blockiert. Immer wieder blieben Lkw hängen und sorgten für Behinderungen. Die steirischen Feuerwehren meldeten 151 technische Einsätze.
Spitzenreiter bei den Neuschneemengen in der Steiermark war die Stolzalpe bei Murau mit 65 Zentimetern, auf der Turracherhöhe an der Landesgrenze zu Kärnten wurden ähnliche Werte gemessen.