Keine Auslieferung

"Älteste Mörderin" bleibt wohl in Polen

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Ein Krakauer Gericht hat sich gegen eine Auslieferung entschieden.

Die "älteste Mörderin" Österreichs, die in Polen untergetaucht und Ende November festgenommen worden war, soll nicht ausgeliefert werden, berichtet der ORF. Ein Gericht in Krakau habe das entschieden. Am Landesgericht Wiener Neustadt, das für den Strafvollzug der 83-jährigen Frau zuständig ist und die Auslieferung beantragt hatte, konnte man das allerdings noch nicht bestätigen.

Erst heute sei ein Schreiben aus Polen eingelangt, sagte Sprecher Hans Barwitzius. Man habe es bereits an die Dolmetscherin weitergeleitet und hoffe, dass diese es rasch - kommende Woche - übersetzen werde. Zum Inhalt könne man daher noch nichts sagen.

Laut ORF soll die gebürtige Polin ihre 18-jährige Haftstrafe in ihrer Heimat absitzen. Aktuell dürfte sie sich in einem polnischen Krankenhaus befinden und als haftunfähig eingestuft sein.

Im Streit erschlagen
Die 83-Jährige hatte im Oktober 2007 ihre Nachbarin in Korneuburg im Streit erschlagen. Dafür wurde sie 2008 rechtskräftig verurteilt. Aus gesundheitlichen Gründen wurde ihr aber schon nach kurzer Zeit eine Haftunterbrechung gewährt, die später durch ein Gutachten wieder widerrufen wurde. Die Frau ging aber nicht mehr zurück ins Gefängnis - sie war bereits ins Ausland untergetaucht. Daraufhin wurden im November Fahndungsmaßnahmen eingeleitet und ein europäischer Haftbefehl erlassen.

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