Abbruch
Aida-Reprise fällt ins Wasser
23.07.2010
Die Bregenzer Festspiele hatten kein Glück mit dem Wetter. Nach 90 Minuten musste die Verdi-Oper abgebrochen werden.
Nach der überzeugend gelungenen szenischen Welterstaufführung der Auschwitz Oper "Die Passagierin" von Mieczyslaw Weinberg am Mittwoch haben die 65. Bregenzer Festspiele am Donnerstagabend mit der Wiederaufnahme der erfolgreichen Vorjahrsproduktion von Verdis Aida auf der Seebühne auch für das breite Publikum begonnen. Die Festspiele hatten ausnahmsweise nicht ihr sprichwörtliches Wetterglück und die knapp 7.000 Premierenbesucher erlebten ein ziemlich feuchtes Open-Air-Spektakel, das nach rund 90 Minuten wegen anhaltenden Regens abgebrochen werden musste. Für den Rest des dritten Aktes übersiedelte ein kleinerer Teil der Besucher in das Festspielhaus.
Nicht so spektakulär wie auf Seebühne
Die
Premierengäste schienen wie im Vorjahr von der aufgefrischten Inszenierung
des Briten Graham Vick, den famosen Sängerleistungen, so wie dem von den
Wiener Symphonikern unter Carlo Rizzi aus dem Festspielhaus beigesteuertem
Verdi-Sound überwiegend zufrieden und sparten nicht mit Szenenapplaus. Mit
der optisch sehr reduzierten Hausversion erlebte das tragische Liebespaar
Radames und Aida schließlich ihren Bühnentod, der nicht so spektakulär
ausfiel wie er auf der Seebühne vorgesehen war.
Aida steht bis 22. August noch 25 Mal auf dem Programm. Für den Festspielsommer 2011 ist auf der Seebühne die Neuproduktion der Veristischen Revolutionsoper "André Chenier" von Umberto Giordano vorgesehen.