Aktion zur Rettung von Flüchtlingen aus Ungarn löst im Internet hitzigste Debatten aus.
Mit einem Privat-PKW-Konvoi wollen österreichische Aktionisten am Sonntag Flüchtlinge aus Budapest nach Wien holen. Ein höchst umstrittener Einsatz, der im Internet zu kontroversen Diskussionen führt. Mehr als 2.000 Personen haben sich bis Freitag via Facebook zur Fahrt angemeldet. Der „Konvoi Budapest Wien - Schienenersatzverkehr für Flüchtlinge“ trifft sich am Sonntag um 8:30 am Parkplatz vorm Happel-Stadion in Wien. Abfahrt soll dann pünktlich um 9 Uhr sein: „Es wird keine „Reiseführer(innen) geben, die vorfahren“, schreiben die Organisatoren der Fahrt. Und: „Wir haben alle das gleiche Interesse – einen Beitrag zu leisten, dass die Flüchtlinge, die in Budapest festsitzen, ihren Weg fortsetzen zu können“, heißt es. Die Asylwerber sollen schließlich nach Wien oder auch nach Deutschland bebracht werden.
Strafen: Fünf Jahre Haft, Autos beschlagnahmt
Hart. Der Wiener Asylanwalt Georg Bürstmayr waren vor der Teilnahme an der Fahrt. Vier Aktivisten aus Österreich wurden bereits am Freitag in Ungarn verhaftet (siehe Kasten links).
Anwalt Bürstmayr über mögliche Konsequenzen:
l Der Transport von „illegalen Migranten“ über die Grenze ist strafbar.
l In Ungarn droht Helfern und Flüchtlingen Untersuchungshaft.
l Den Aktivisten drohen bis zu fünf Jahre Haft.
l Autos, die für den Trasport verwendet werden, können für verfallen erklärt werden.
Verwaltungsstrafe. In Österreich werden illegale Einreise und illegaler Aufenthalt als Verwaltungsübertregung geahndet. Die Geldstrafen sind empfindlich: Bis zu 5.000 Euro.
K. Wendl
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