Nach US-Massaker
Alarm um Batman-Start in Österreich
24.07.2012
Premieren in 40 Kinos - Erhöhte Kontrollen.
Vergangenen Freitag tötete der 24-jährige James Holmes in Aurora (Colorado) während der Kinopremiere des neuen Batman-Films 12 Menschen, 59 weitere wurden teils lebensgefährlich verletzt. In der Nacht auf heute startete The Dark Knight Rises auch in Österreich: Nicht nur die Zuschauer hatten beim Filmstart ein mulmiges Gefühl.
Trotz Massaker stürmten Tausende in die Kinos
Schon im Vorfeld hatten die meisten Kinobetreiber auch in Österreich auf das Attentat reagiert: In jenen 40 Kinos, in denen Previews stattfanden, wurden die Sicherheitsvorkehrungen teils deutlich erhöht. Die Premieren waren auch bei uns sehr gut besucht und fast ausverkauft. Aber: Kaum jemand konnte den dritten Teil der Batman-Trilogie völlig ohne Angst genießen.
Deutschland verhängte bereits Kostümverbot
Erschreckende Meldungen gibt es hingegen seit Tagen aus Amerika: Dort wurden drei weitere Männer festgenommen, weil sie in Kinos randalierten oder mit einem Blutbad drohten. Zugleich wurden die Sicherheitsmaßnahmen massiv erhöht: Hunderte Polizisten patrouillierten vor den Kinos.
Auch in der Schweiz werden die Taschen der Kinobesucher gefilzt, in Deutschland wurde ein Kostümverbot ausgegeben. Ein solches gilt zwar in Österreich nicht, aber: „Wir bitten unsere Besucher, nicht verkleidet zu kommen“, erklärt Cineplexx-Sprecherin Carina Resch.
Auch heute finden noch einmal Dutzende Premieren statt. Der offizielle Österreich-Start für The Dark Knight Rises ist morgen.
Tötete er aus Liebeskummer?
Am Montag wurde „Batman-Killer“ James Holmes (24) dem Richter vorgeführt, doch: Noch immer schweigt der Massenmörder über die Motive seiner Tat. Amerikanische Medien vermuteten: Holmes, der bisher noch nie eine Freundin hatte, könnte aus Liebeskummer zum Amokläufer geworden sein.
Erst Anfang Juli hatte sich der 24-Jährige gleich auf mehreren Dating-Plattformen angemeldet. Und dabei soll es dem Studienabbrecher nicht nur um Sex gegangen sein.
Gleich drei Frauen, die von Holmes in den letzten drei Wochen kontaktiert wurden, beschreiben ihn als schüchtern und zurückhaltend. Alle drei allerdings wollten sich nicht mit ihm privat treffen. Ließ diese Wut ihn zur Waffe greifen?
Die Durchsuchung seiner Wohnung ergab unterdessen: Insgesamt 30 selbst gebaute Granaten und 40 Liter Sprengstoff hatte Holmes gelagert. Bei einer Explosion wäre das gesamte Haus in die Luft geflogen.