Türkische Fans treffen sich am Dienstag ausgerechnet am Reumannplatz in Favoriten.
Ausgerechnet vor den Oster-Feiertagen geht wieder die Angst vor Terror um. In Österreich gilt in Bezug auf islamistischen Extremismus und Terrorismus bereits seit Weihnachten die Risikostufe "hoch", es handelt sich um die zweithöchste Stufe.
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Die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) hatte damals Alarm geschlagen, nachdem Anschlagspläne von Terror-Verdächtigen des IS-Ablegers ISPK ("Provinz Khorasan") bekannt wurden, Menschen beim Stephansdom anzugreifen – genau jenen Radikal-Islamisten, die sich nun zum Massaker bei Moskau bekannt haben.
Die Polizei verstärkt deshalb ihre Präsenz, an öffentlichen Orten sorgen deshalb in den kommenden Tagen uniformierte Polizisten, auch von WEGA und Cobra, für die Sicherheit an neuralgischen Punkten. Besonderes Augenmerk der Exekutive liegt dabei auf Osterfeierlichkeiten und Ostermärkten, aber auch auf Großveranstaltungen.
Experten warnen sogar vor einer neuen Anschlagswelle in Europa. So stehen im kommenden Sommer mit der Fußball-EM in Deutschland und den Olympischen Spielen in Paris zwei Großereignisse an. "Das sind in der schrecklichen Logik der Terroristen perfekte Ziele", zitiert "Bild" einen Antiterror-Fahnder.
Alarm vor Länderspiel
Alarmstufe Rot gibt es daher auch vor dem Länderspiel am Dienstag gegen die Türkei. Im Ernst-Happel-Stadion werden Tausende türkische Fans erwartet – viele von ihnen treffen sich im 17 Uhr am Reumannplatz, um dann gemeinsam mit der U1 zum Praterstern zu fahren und schließlich zum Stadion zu marschieren. Anpfiff ist am Dienstag um 20:45 Uhr.
Vor allem am Treffpunkt im Brennpunkt-Bezirk Favoriten werden Zwischenfälle und Ausschreitungen befürchtet. In den letzten Wochen kam es vor allem am Reumannplatz zu einer Gewalt-Eskalation mit mehreren Messerstechereien. Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) nahm am Montag am Reumannplatz an einer Schwerpunktaktion der Polizei teil und stellte die neugegründete Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Jugendkriminalität (EJK) vor.
Die Polizei wird am Dienstag jedenfalls mit einem Großaufgebot im Einsatz sein.