Die historische Säule drohte nach dem Alko-Crash umzustürzen und musste sofort abgetragen werden. Für den Alko-Sünder wird das teuer.
Steiermark. Kleine Sünden bestraft der liebe Gott sofort und wenn es dabei um ein Abbild der Heiligen Maria geht, ist sogar die Polizei schnell vor Ort. Denn seit Samstagvormittag ist auf dem Hauptplatz in Ilz bei Fürstenfeld ein Loch an der Stelle, wo sonst eine zehn Meter hohe Marienstatue stand.
Der Grund für den Schandfleck in der Innenstadt: Der 23-jährige Georg C. aus Gleisdorf hätte nach seiner durchzechten Partynacht auf Samstag besser ein Taxi nehmen sollen. Doch der Lehrling stieg in seinen Audi A4 und bretterte damit durch Ilz.
Weil es sich mit zu viel Alkohol intus bekanntlich schlechter Auto fahren lässt, hatte auch Georg C. Probleme, seinen Wagen auf der Straße zu halten. Mitten auf dem Hauptplatz passierte es: Der 23-Jährige verlor absolut die Kontrolle und raste genau in die historische Statue.
Ölspur
Der sündige Verkehrsrowdy dürfte zwar nach dem Marien-Crash etwas benommen gewesen sein, doch als er die Polizei-Sirenen hörte, reagierte er blitzschnell. Georg C. legte den Rückwärtsgang ein und fuhr den Cops davon. Doch weil Sünden eben schnell bestraft werden, kam der Rowdy mit seinem demolierten Pkw nicht weit, musste auf einem Parkplatz stoppen. Die Polizisten hatten leichtes Spiel. Denn weil der Audi auf der Flucht Öl verlor, mussten sie nur den Spuren folgen, konnten Georg C. stellen und ihm den Führerschein entziehen.
Das dürfte aber nicht die einzige Strafe für den 23-Jährigen bleiben. Denn weil die goldene Maria samt Säule von 1666 nach dem Crash wackelte, musste sie mit einem Kran abgebaut werden. „Ein Sachverständiger muss nun die Schadenshöhe ermitteln, dann sehen wir weiter“, sagt Bürgermeister Hannes Fürndratt. Eines ist klar: Das wird sündhaft teuer.