Ein teurer Rausch: Mit ihrem funkelnagelneuen Skoda-SUV prallte eine Alko-Lenkerin im Außerfern gegen die Friedhofsmauer. Anstatt den Unfall bzw. den Totalschaden zu melden ging die 39-Jährige nach Hause.
Tirol. Schneetreiben, rutschige Fahrbahn, knapp ein Promille im Blut - diese Kombi führte in der Nacht auf Freitag um halb eins in der Früh in Lermoos zu einem spektakulären Unfall - wobei der Crash selbst zunächst von niemandem beobachtet oder bemerkt worden wäre: Allein mit ihrem 40.000-Euro-SUV unterwegs war eine Einheimische mitten im Ort gegen die Friedhofsmauer der Kirche St. Katharina geprallt.
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Unverletzt, aber geschockt verließ die Lenkerin den Unfallort und ließ das demolierte Fahrzeug zurück: Wie sich später herausstellte, ging sie mehr als drei Kilometer im Schneesturm "Charly" zu Fuß nach Hause. Das schwer beschädigte Fahrzeug wurde erst gegen 01:20 Uhr von Passanten wahrgenommen, die einen Notruf absetzten.
Da die Lenkerin des Skoda Karoq beim Eintreffen der Einsatzkräfte nicht anwesend war, suchten die Einsatzkräfte im Bereich des Unfallortes nach der Unfalllenkerin. Die Tirolerin konnte schließlich von einer Polizeistreife am Zulassungsort des Pkw - in einem Nachbarort von Lermoos - vorgefunden werden. Die Frau gab an, durch den Unfall "überfordert" gewesen zu sein.
Das Fahrzeug wurde von einem Abschleppunternehmen geborgen. An der Friedhofsmauer entstand ein Schaden in bislang unbekannter Höhe. Im Einsatz standen die FF Lermoos mit 19 Personen und die Rettungsdienste Ehrwald sowie Reutte mit zehn Sanitätern und zwei Notärzten. Nach Abschluss der Erhebungen erfolgte die Berichterstattung an die zuständige Behörde.