Eine 36-jährige Mutter verursachte betrunken einen tödlichen Unfall. Am Mittwoch wurde ihr deswegen der Prozess in Graz gemacht.
Eine dreifache Mutter musste sich, am Mitwoch, am Grazer Straflandesgericht verantworten, weil sie im Frühjahr in der Oststeiermark mit 1,9 Promille Alkohol im Blut einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht hatte. Die Oststeirerin (36) zeigte sich geständig – da sie jedoch zuvor bereits zweimal wegen Alkohol am Steuer den Führerschein verloren hatte, wurde sie zu einem Jahr unbedingter Haft – nicht rechtskräftig – verurteilt.
Wiederholungstat
"Meine Milde hält sich in Grenzen,“ meinte
Richter Gernot Patzak zur Beschuldigten, denn sie hätte aus ihren Fehlern
lernen müssen. Stattdessen hatte sie sich aber am 20. April – nach einem
feucht-fröhlichen Besuch bei ihrem Vater im Burgenland – hinters Steuer
gesetzt, um heimzufahren. Auf der Wechselbundesstraße (B54) bei Grafendorf
kam es schließlich zum Unfall.
Crash
Laut Gutachter war die allein erziehende Mutter trotz
doppelter Sperrlinie mit knapp 100kmh auf die Gegenfahrbahn geraten und
frontal gegen das Auto des Rettungsfahrers Hubert D. (55) gekracht. Der
hatte zwar ebenfalls 1,1 Promille intus und war in einem nicht angemeldeten
Auto unterwegs, jedoch sei das in keinem kausalen Zusammenhang mit dem
Unfall gestanden. Die Angeklagte, die selbst schwer verletzt wurde,
erklärte: "Ich weiß, dass es zu spät ist, aber ich trinke keinen Tropfen
Alkohol mehr. Ich habe leider zu spät begriffen, dass es falsch war.“