Die Untersuchung der sichergestellten Waffen wird Wochen dauern.
Der Vierfachmörder von Annaberg (Bezirk Lilienfeld) dürfte auf seiner Flucht einen Streifschuss durch die Polizei erlitten haben. Laut Michaela Schnell, Leiterin der Staatsanwaltschaft St. Pölten, wurde Alois H. im Bauchbereich nicht lebensgefährlich verletzt, wie die Obduktion ergab. In seinem Haus bei Großpriel (Bezirk Melk) hat er sich schlussendlich mit einem Kopfschuss das Leben genommen. Die Obduktion der Leiche des Schützen sei abgeschlossen, aber noch nicht schriftlich ausgefolgt, so Schnell.
Begutachtung dauert Wochen
Die in dem Geheimraum sichergestellten Waffen würden nun genau begutachtet, die Seriennummern mit jenen aus diversen Einbrüchen verglichen. Die Untersuchung der größtenteils Langwaffen werde noch Wochen in Anspruch nehmen, sagte die Staatsanwältin. Sichergestellt wurden weiters Jagdtrophäen, darunter auch exotische. Details dazu wollte Schnell nicht sagen, etwa ob ein bei einem Einbruch in Gutenstein entwendeter ausgestopfter Puma darunter ist.
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Das Anwesen: Vierkanthof, Lagerhalle und separates Herrschafts-Wohnhaus..
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...Spur der Zerstörung: Panzer rammten Loch in die Außenwand des Herrschaftshauses. Die Panorama-Bilder machen deutlich, weshalb der Großeinsatz der Cobra und der Polizei (335 Beamte) so lange dauerte...
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....das Haus ist stattlich, verwinkelt. Hinter jeder Ecke hätte der Wilderer lauern können....
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...Spezialeinheiten durchkämmten Zentimeter für Zentimeter alle Gebäude...
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...schließlich entdeckten sie ein Geheim-Bunker im Keller des Hauses. Dort fanden sie die verbrannte Leiche des 55-Jährigen Transportunternehmers.
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Blick auf die Lagerhalle von der Ferne ...
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...und aus der Nähe...
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...im Ort herrscht Fassungslosigkeit. Alois Huber war allen bekannt.
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Aber auch Erleichterung macht sich breit, dass der Fall gelöst ist.
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Die Trauer gilt jetzt den Angehörigen der Toten.
Untersucht wird noch, mit welchen Waffen Alois H. die Schüsse abgegeben hat. Ob der Mann auch Polizeiwaffen entwendet hatte, ist bisher unklar. Die Obduktionen der Opfer, die noch nicht abgeschlossen sind, sollen dazu Klarheit bringen.
Zusammenhang mit "Halali-Bande"?
Im Raum steht laut der Staatsanwältin die Frage, ob der 55-Jährige für die der sogenannten Halali-Bande zugeschriebenen Einbrüche verantwortlich sein könnte. Seit etwa 2002 sind unbekannte Täter in Jagdhäuser in Niederösterreich eingestiegen, ehe schlussendlich Feuer gelegt wurde. Es könnte sein, dass die Vorfälle nicht von einer Bande verübt worden sind. Diese Straftaten seien durchaus auch von einem Einzeltäter durchführbar, so Schnell. Dass H. Komplizen gehabt hätte, dazu gebe es bisher keine Hinweise.
"Es ist noch unheimlich viel aufzuarbeiten", sagte Schnell. "Da steckt viel Arbeit dahinter."