Eine Frau schlug in einem Zug in Tirol Alarm.
Ganz Österreich zittert vor Roland Drexler. Der Jäger, der am Montag zwei Menschen im Mühlviertel erschossen haben soll, ist weiterhin auf der Flucht. Hinweise von Zeugen führten am Mittwoch gleich zu mehreren Großeinsätzen im ganzen Land.
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Großeinsatz in Tirol
Am Mittwochabend schlug eine Frau in Tirol Alarm. Sie gab an, dass sie in einem Zug, der gerade vom Hauptbahnhof in Innsbruck abgefahren sei, einen Passagier gesehen habe, der Drexler ähnlich sehe. Daraufhin wurde ein umfangreicher Polizeieinsatz veranlasst und der Zug wurde am Bahnhof Ötztal-Bahnhof gegen 19:25 Uhr angehalten.
Im Zug befanden sich ca. 80 Passagiere, die genau kontrolliert wurden. Dabei konnte der gesuchte Straftäter jedoch nicht festgestellt werden. In der Folge wurden umfangreiche Fahndungsmaßnahmen im Bereich der Bahnhöfe zwischen Innsbruck und Ötztal-Bahnhof veranlasst, welche ebenfalls negativ verliefen.
Schließlich stellte sich nach Sichtung von Videoaufnahmen von Überwachungskameras heraus, dass es sich bei dem Mann nicht um den gesuchten Amok-Jäger handelt. Durch den Polizeieinsatz musste der Zugverkehr im Bereich Ötztal-Bahnhof für ca. 45 Minuten eingestellt werden.
"Todesliste"
Die Polizei geht davon aus, dass der Gesuchte aktuell zwei Langwaffen und eine Faustfeuerwaffe bei sich hat. Andere Waffen, die er legal besitzt, wurden sichergestellt. Solange man den Mann nicht gefasst habe, "müssen wir davon ausgehen, dass er noch lebt", betont ein besorgter Polizeisprecher. 50 Personen aus seinem sozialen Umfeld - vor allem aus der Jägerschaft - gelten als besonders gefährdet, weshalb sie von der Polizei Personenschutz erhielten oder teils an sicherere Orte gebracht wurden.
Ungewissheit. Für die Betroffenen ist das "Versteckspiel" der absolute Horror. Früher oder später müssen sie in ihren Alltag zurückkehren. Sollte Drexler bis dahin nicht geschnappt sein, müssten sie weiterhin mit der Angst leben, dass er eines Tages auftaucht und auch sie noch Opfer seines blutigen Plans werden.