Darum sollte ganze Familie sterben

Amokfahrt aus blinder Wut und Eifersucht

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Der Rumäne (29) wurde schon vor Jahren in eine psychiatrische Klinik eingeliefert.

„Körperlich geht es den Opfern bereits erfreulich gut“, sagt Simone Pfandl-Pichler, Sprecherin des LKH Graz. Der Schock sitzt allerdings tief. Die eineinhalbjährige Sofi kam mit Prellungen davon, ihr Bruder Iosua (3) erlitt eine Platzwunde und eine Gehirnerschütterung, Mutter Adriana wurde an der Brust verletzt. Doch alle können das Spital bald wieder verlassen.

Familie wurde nicht mit voller Wucht erfasst
Zwei Umstände retteten ihnen das Leben: Zum einen konnte sich die Mutter beim Marianum der Caritas in der Mariengasse noch in eine Nische flüchten, zum anderen erwischte sie der VW Touran des rumänischen Bauarbeiters Julian B. (29) nicht mit voller Wucht. Ein weiterer Passant konnte sich mit einem Sprung retten.

Schwester Elisabeth vom Marianum zu ÖSTERREICH: „Das kam vom Himmel. Gott hat hier Leben erhalten.“ Auch sie erinnerte der Mordversuch an die Amokfahrt von Alen R. vor einem Jahr.

Frau hob Handy nicht ab, da drehte Rumäne durch
Den zerstörten Touran ließ Julian B. am Tatort zurück. Er flüchtete zu Fuß in den Metahofpark, wo er festgenommen werden konnte: „Ich bin absichtlich auf sie losgefahren“, sagte er bei der Einvernahme – es gilt die Unschuldsvermutung.

Seit 2008 lebt das Paar in Graz, vor fünf Jahren wurde der Rumäne in eine psychiatrische Klinik eingeliefert: „Eine Arbeitskollegin wollte mich vergiften.“ Er sollte Medikamente nehmen, doch das tat er nicht. Immer wieder bedrohte er seine Frau, unterstellte ihr Beziehungen mit anderen. Auch verlangte er Geld von ihr, weil er spielsüchtig war.

Als Adriana B. nun Anzeige erstattete und danach das Handy nicht mehr abhob, suchte ihr Mann sie, fand sie und raste mit Vollgas los.

Übrigens: Die Familie hat noch ein drittes Kind. Der vierjährige Lukas befand sich zum Tatzeitpunkt aber bei seinem Onkel.

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