Fahndungserfolg
AMS-Killer auf der A2 gefasst
17.03.2015
Wie ÖSTERREICH erfuhr, wurde Reshad Z. geschnappt.
Eine Woche nach der Bluttat an einem afghanischen Volksmusiker in einem Deutsch-Kurs in Liesing ging der mutmaßliche Messerstecher der Polizei ins Netz.
Der 17-jährige angebliche Salafist soll in dem AMS-Kurs in Wien-Liesing einen 31-jährigen Schiiten und Landsmann aus Afghanistan im Streit umgebracht haben. Dabei soll es um Musik gegangen sein.
ÖSTERREICH-Informationen zufolge soll das Opfer Homayoon N., der mittlerweile in seiner Heimat beerdigt wurde, ein Lied gegen Radikalislamisten geschrieben haben. Deshalb musste der Vater zweier kleiner Kinder ( fünf Monate und drei Jahre) sterben.
Die Details der Festnahme
Gegen 8.00 Uhr sahen die Asfinag-Mitarbeiter den Mann auf einer Autobahn-Kamera. Zwei Traffic-Manager fuhren daraufhin zur Betriebsumkehr auf der Südautobahn, die knapp 200 Meter vor der Abzweigung auf die Wiener Außenringautobahn (A 21) liegt:
(c) TZ ÖSTERREICH/Artner: Hier wurde der mutmaßliche Killer gefasst
Gleichzeitig wurde auch die Polizei Vösendorf verständigt. Die Beamten erkannten den verwahrlost wirkenden 17-Jährigen als Verdächtigen wieder. Der Mann ließ sich widerstandslos festnehmen, so Polizeisprecher Paul Eidenberger. Der Afghane hatte auch ein Messer bei sich, dabei handelte es sich allerdings nicht die Tatwaffe.
Am Montag hatte die Polizei ein Fahndungsfoto des jungen Mannes veröffentlicht. Der 17-Jährige gab bei seiner Festnahme auch an, dass er sich selbst in der Zeitung gesehen hätte. Er soll am Dienstagnachmittag mit einem Dolmetscher von Ermittlern des Landeskriminalamtes Wien einvernommen werden.
(c) Asfinag: Reinhard Schnurrer (links) und Mario Hans (rechts) entdecken den Tatverdächtigen
Video: Das letzte Lied in Wien des Opfers: