Zubai (23) sagte am Montag beim ersten Verhandlungstag aus, dass der Sex mit Leonie einvernehmlich gewesen sei.
Anklagebank. Es sind harte Worte, die der Angeklagte in seiner ersten Aussage vor Richterin Anna Marchart findet: Zubai (23) gab zu, dass er Sex mit Leonie (13) hatte – mit Einverständnis von Ramesh (19), der vorgab, ihr Freund zu sein. „Er sagte zu mir, sie sei sein Mädchen und dass sie alles für Geld macht.“ Nach dem Geschlechtsverkehr sei er schlafen gegangen. Und behauptete noch dazu, dass Leonie sagte, sie sei 18 Jahre alt.
Als er wieder aufwachte, ging es ihr schlecht. „Ich habe sie gefragt, ob sie die Rettung braucht oder ein Taxi. Das wollte sie nicht“, so der Angeklagte. Er habe ihr Wasser eingeflößt und eine Herzdruckmassage durchgeführt. Dass er nicht die Rettung rief, löste im Gericht Unverständnis aus.
Beweis. Dennoch belastet ihn ein Handyvideo, das er zwischen 5 und 6 Uhr früh aufnahm, schwer. Es zeigt Ramesh bei der Vergewaltigung von Leonie. „Es ist einfach so passiert! Ich würde mein Blut dafür geben, dass das Mädchen wieder lebendig wird. Ich möchte mich aus ganzem Herzen bei der Familie entschuldigen, dass das passiert ist.“
Zweifel. Die Aussagen der zwei weiteren Angeklagten widersprechen Zubais Angaben; auch ein Zeuge schildert eine andere Version.