Eine erste Umfrage über die Sorge einer Coronavirus-Erkrankung macht deutlich, wie sehr die neue Krankheit auch uns Österreicher beeinflusst.
In Wien gibt es einen neuen Coronavirus-Verdachtsfall. Eine Philippinin befindet sich mit leichten Symptomen im Kaiser-Franz-Josef-Spital. Sie hatte sich in der Nacht auf Donnerstag ins Krankenhaus begeben, hieß es aus dem Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV).
Die Frau war bereits am 20. Jänner von Hongkong nach Wien gereist. Nunmehr entwickelte sie grippeähnliche Symptome und hatte am Donnerstag unter anderem leichtes Fieber. Die Frau ist bereits der sechste Verdachtsfall in Wien. Bei den vorherigen fünf gab es in allen Fällen nach Test Entwarnung.
Verdachtsfall auch in Kärnten
Auch in Kärnten ist am Donnerstag ein neuer Coronavirus-Verdachtsfall gemeldet worden. Wie das Land Kärnten in einer Aussendung mitteilte, handelt es sich bei dem Betroffenen um einen Mann aus dem Bezirk Klagenfurt-Land, der bis vor wenigen Tagen in der Provinz Shanghai und Umgebung unterwegs war. Er war wegen Symptomen eines Atemwegsinfekts mit Fieber und Husten bei seinem Hausarzt.
Der Amtsarzt verhängte bis zum Vorliegen eines Untersuchungsergebnisses die Heimquarantäne. Laut Landessanitätsdirektion wurde zu Mittag eine Probe nach Wien zur Laboruntersuchung geschickt, ein Ergebnis wird frühestens am (morgigen) Freitag erwartet.
Umfrage: So beeinflusst das Coronavirus uns Österreicher
Eine Umfrage zeigt nun erstmals wie Österreicher über das Virus denken. Laut einer aktuellen Umfrage des Instituts Research Affairs machen sich 43% der ÖsterreicherInnen Gedanken darüber, vom Coronavirus angesteckt zu werden. Speziell Frauen (49%) und Jüngere (20- bis 29 Jahre: 59%) machen sich tendenziell mehr Sorgen.
Der Coronavirus hat auch wesentliche Auswirkungen auf das Verhalten der Österreicher. Immerhin 50% der Befragten geben an, seit Aufkommen des Coronaviruses verstärkt auf Hygiene (z.B. Hände waschen) zu achten. 35% vermeiden seither Plätze mit vielen Menschen aus unterschiedlichen Kulturen. Und: Ein Viertel der Österreicher gibt an, aufgrund einer Ansteckung mit dem Coronavirus Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu vermeiden.
46% der Befragten über Anzahl der Toten besorgt
Die bisherige Anzahl an Toten durch den Coronavirus macht 46% der Befragten Sorgen. 42% glauben sogar, dass sich dieser in Österreich ausbreiten wird und es auch hier zu Todesfällen kommen könnte.
"Die Umfrage zeigt, dass dieses Thema der Bevölkerung sehr nahe geht", so fasst Sabine Beinschab, Studienautorin und Geschäftsführerin von Research Affairs die Ergebnisse zusammen. 82% fordern daher auch von der Politik Maßnahmen, um Österreich vor dem Coronavirus zu schützen.