Kinder können auch schwer erkranken, sogar Todesfälle gab es in den vergangenen Jahren.
Kinder unter zehn Jahren sind nach derzeitigem Wissensstand keine Superspreader, was Coronaviren betrifft. Anders verhält es sich bei Influenza. Kinder sind "ein Motor" bei der klassischen Grippewelle, wie Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) bei einer Pressekonferenz am Montag in Wien sagte. Sie können auch schwer erkranken. Sogar Todesfälle gab es in den vergangenen Jahren. Heuer wird die Grippeimpfung daher erstmals im kostenfreien Kinderimpfprogramm angeboten.
Die Influenza-Impfung dient nicht nur zum Individualschutz, sondern auch um die Weiterverbreitung zu vermeiden, betonte Anschober. Kinder seien zudem ein Hauptverbreiter saisonaler Viren. Die jährliche Impfung ist demnach ab dem sechsten Lebensmonat empfohlen.
450.000 bis 1,3 Millionen Österreicher betrifft jährlich die Influenza, führte Vakzinologin Ursula Wiedermann-Schmidt von der MedUni Wien aus. Pro Jahr gibt es 500 bis 1.000 Grippe-Todesfälle. "Die jährliche Hospitalisierungsrate bei Kindern wird unterschätzt", betonte Wiedermann-Schmidt. 350.000 Impfdosen stehen für das kostenfreie Kinderimpfprogramm zur Verfügung.
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Statement von Rudolf Anschober