Handydaten zeigen, wie wir uns bewegen

Ansturm auf Parks & Co.: Jetzt sind 5 Millionen unterwegs

26.04.2020

Bewegungs-Daten belegen, was wir täglich sehen: Immer mehr verlassen ihre Häuser.

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Noch gelten Ausgangsbeschränkungen. Eigentlich ist die Bevölkerung angehalten, sich verstärkt daheim aufzuhalten. Eine Analyse der Mobilfunkdaten zeigt aber: Wir bewegen uns immer mehr.

Vor zwei Wochen zeigten die Daten spektakulär: 62 % der Österreicher bleiben daheim. Sie bewegten sich nur mehr in einem Radius von einem Kilometer rund um ihren Wohnort, erledigten also nur das Notwendigste.

Corona-Maßnahmen: Im 
Osten nimmt man sie ernster

Details. Mittlerweile nehmen es die Österreicher nicht so ernst. Eine neuerliche Auswertung der Daten des Mobilfunkers A1 (anonymisiert) zeigt: Jetzt bleiben nur mehr 44 % daheim. Das bedeutet, dass in etwa 5 Millionen unterwegs sind (1,6 Mio. mehr als vor zwei Wochen). Die Details sind in der Grafik (unten) zu sehen. Erklärung: Je dunkelgrüner ein Bezirk eingefärbt ist, desto ­weniger bewegen sich die Menschen.

Deutlich: Im Westen geht man mit den Restriktionen etwas lockerer um als im Osten. Und: In den Städten sind die Menschen „braver“.

 
Je dunkelgrüner ein Bezirk eingefärbt ist, desto ­weniger bewegen sich die Menschen.

Der Check

ÖSTERREICH führte am Wochenende den Reality-Check durch: Bis zu 26 Grad (Bad Gleichenberg in der Steiermark) – Frühlingsgefühle erwachen trotz der drückenden Corona-Krise. Der Sonnenschein trieb die Menschen aus ihren Häusern, man bekam fast den Eindruck, es ist ein normales Jahr ohne Pandemie.

© TZOE/Moni Fellner

© TZOE/Moni Fellner
Lange Schlange vor einem Eissalon am Schwedenplatz.

Dichter Radverkehr

Lokalaugenschein in Wien im Prater: Schon in der der Früh herrscht dichter Fahrradverkehr auf der Hauptallee. Am Vormittag machen es sich viele Familien auf den Wiesen auf Picknickdecken bequem.

© TZOE/Moni Fellner
Corona was? Auf der Prater Hauptallee herrschte reges Treiben.

Tausende

Ein paar U-Bahn-Stationen weiter auf der Donauinsel herrscht um 14.30 Uhr Hochsommer. Männer in Neon-Badehosen, Frauen im Bikini – manche springen ins Wasser (Wassertemperatur: 15 Grad!). Tausende Menschen sind am Ufer, aber die meisten hielten den Sicherheitsabstand ein. Die Polizei patrouillierte.

Test

Der ultimative Corona-Test beginnt am 1. Mai. Dann, wenn wir Familie und Freunde wieder sehen dürfen, zeigt sich, ob die Infektionen nach oben schnellen.

© TZOE/Raunig
Nicht nur in Wien war viel los. Auch am Wörthersee waren die Menschen unterwegs.

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