Anti-Rassismus-Demos:
Tausende marschierten in den Landeshauptstädten auf
06.06.2020
Bregenz, Innsbruck und Co.: Nach der Mega-Demo in Wien wurde es auch in den Bundesländern laut.
Nach der Großdemonstration in Wien am Donnerstag fanden am Samstag auch in den beiden westlichen Bundesländern Tirol und Vorarlberg Demonstrationen gegen Rassismus statt. In Innsbruck versammelten sich nach Angaben der Polizei etwa 4.000 Personen am Landhausplatz, in Bregenz, wo die Kundgebung erst am späten Nachmittag begann, waren es mehrere Hundert.
Im Anschluss an die Kundgebung am Innsbrucker Landhausplatz wurde zu einem Demonstrationszug durch die Innenstadt aufgerufen. Beide verliefen ohne Zwischenfälle, sagte ein Polizeisprecher gegenüber der APA.
Auch in Salzburg gingen rund 2.000 Menschen auf die Straße, um ein Zeichen gegen Rassismus zu setzten. Ein Rekord für die Mozartstadt: seit Jahren sollen nicht mehr so viel Menschen dort demonstrieren gewesen sein.
10.000 Menschen in Graz
Auch in Graz haben am Samstag tausende Menschen gegen Rassismus demonstriert. Die Kommunistische Jugend, die die Kundgebung angemeldet hatte, zog positive Bilanz: "Gerechnet haben wir mit 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern - unglaubliche 10.000 Menschen sind gekommen. Sie haben sich vorbildlich verhalten, Masken getragen und Abstand gehalten."
"Gemeinsam haben wir uns lautstark mit den Protesten in den USA und den Opfern von Rassismus hierzulande solidarisiert", sagte Simon Gostentschnigg, Landessekretär der KJÖ Steiermark.
Die Schlusskundgebung fand auf dem Freiheitsplatz statt, wo Betroffene erzählten, dass "Rassismus und Polizeirepression nicht nur in den fernen USA existieren, sondern auch hier und heute vor unser aller Haustüren", so die KJÖ in einer Aussendung.
Grund der Demonstrationen war der gewaltsame Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem Polizeieinsatz in Minneapolis. An der Demonstration am Donnerstag in Wien nahmen rund 50.000 Personen teil, bei einer zweiten Protestaktion am Freitag vor der US-Botschaft etwa 8.500.