Warten aufs Okay

Arigona: Tag der Entscheidung

15.11.2010

Noch ein letztes Gespräch, dann der Stempel auf ihren Visum-Antrag.

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© TZ Österreich / Schwarzl
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Jetzt kann es sich nur noch um wenige Tage handeln, bis Arigona Zogaj endlich den ersehnten Stempel auf ihren Schülervisum-Antrag bekommt.

Oberösterreich. An nervenzehrende Verzögerungen ist Arigona Zogaj mittlerweile gewöhnt: Nach ihrer nur widerwilligen Ausreise in den Kosovo musste sie erst Monate auf die Scheidung ihrer Eltern warten, erst dann konnten sie und ihre kleinen Geschwister Albin und Albona die Schülervisa beantragen. Vergangene Woche fehlten plötzlich noch etliche Unterlagen, die die zuständige Bezirkshauptmannschaft nachforderte – ÖSTERREICH berichtete. Derweil sitzt die Familie Zogaj in Priština auf gepackten Koffern.

Alle Unterlagen gesammelt
Die fehlenden Dokumente – u. a. das Hauptschulabschlusszeugnis von Arigona, Versicherungsnachweise und ein Mietvertrag für die Wohnung in Frankenburg – haben die Helfer der Familie und ihr Anwalt Helmut Blum innerhalb weniger Tage zusammengetragen. Sie liegen seit Ende vergangener Woche bereits auf dessen Schreibtisch. Blum wird sie persönlich nach Vöcklabruck bringen. "Noch in dieser Woche wird ein Gespräch zwischen Blum und der BH stattfinden", so ein Sprecher des oberösterreichischen Soziallandesrats Josef Ackerl (SPÖ). Ein genauer Termin stehe noch nicht fest.

Rasche Entscheidung
Bei dem Termin wird erst einmal geklärt, ob auch wirklich alle nötigen Unterlagen vorgelegt wurden. Dann erst könne auch rasch eine Entscheidung getroffen werden.

Mit einer Einreiseerlaubnis noch am selben Tag wird jedoch nicht gerechnet. Die Anträge bekommen "innerhalb von wenigen Tagen" den erlösenden Einreise-Stempel. Nächster Schritt: Die ­Dokumente werden nach Skopje geschickt. Hier können sich die Zogajs Sichtvermerke in den Pass drucken lassen und wieder aus dem Kosovo zurück nach Österreich kommen.

Pfarrer Friedl erholt sich weiter im Spital
Völlig abgeschottet von der Öffentlichkeit erholt sich derzeit Arigonas Unterstützer, Pfarrer Josef Friedl, von den Folgen seines Radunfalls im Landeskrankenhaus in Vöcklabruck (OÖ). Nach Gehirnblutung und Schädelbruch wurde er in der Salzburger Christian-Doppler-Klinik in künstliches Koma versetzt. Nach mehreren Tagen wurde Friedl aufgeweckt und nach Vöcklabruck überstellt. Hier will er sich in Ruhe auskurieren, bis er eine Reha antritt.

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