Asyl

Arigonas Geschwister wollten flüchten

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Die vier im Kosovo lebenden Geschwister von Arigona Zogaj haben versucht, nach Österreich zu gelangen. Das Vorhaben ist jedoch gescheitert.

Keine schönen Weihnachten für die Geschwister von Arigona: Diese sitzen nun in Ungarn in einem Flüchtlingslager für ungewisse Zeit fest. Das berichteten der Linzer Rechtsanwalt der Familie, Helmut Blum, und Christian Schörkhuber von der Volkshilfe Oberösterreich.

Per Schlepper zur Grenze
Die Geschwister im Alter von sieben, neun, 17 und 19 Jahren hatten ihren Versuch in Telefonaten angekündigt. Ihre Mutter, Blum und die Betreuer der Familie haben ihnen davon abgeraten und glaubten Erfolg gehabt zu haben. Doch am vergangenen Wochenende haben die Vier offenbar mit Unterstützung durch Schlepper versucht, über Serbien und Ungarn nach Österreich zu gelangen.

Schlepper ließen sie einfach stehen
Nach in Österreich vorliegenden Informationen ließen die Schlepper sie aber in einem Wald in Ungarn stehen und machten sich davon. Die vier Kinder wurden aufgegriffen, befinden sich derzeit in einer Flüchtlingsunterkunft und haben in Ungarn einen Asylantrag gestellt. Für Blum ist dieser Schritt der Kinder durch die lange und schmerzliche Trennung von ihrer Mutter Nurija Zogaj erklärbar.

Arigona und Mutter bleiben vorläufig da
Arigona und ihre Mutter sind von der Abschiebung bedroht, dürfen aber vorläufig in Österreich bleiben. Ihre gesundheitliche Verfassung macht eine Abschiebung derzeit unmöglich. Schülervisa für den siebenjährigen Albin und und die neunjährige Albona Zogaj sind Anfang Oktober von der zuständigen Bezirkshauptmannschaft Vöcklabruck abgewiesen worden. Rechtsanwalt Blum hat neue, überarbeitete Anträge eingebracht. Bis zu einer Entscheidung können sechs Monate vergehen. Jedoch gibt es eine neue "große Hürde" für die kosovarische Familie. Nach der Rechtsauffassung der Fremdenpolizei könne es nämlich keine Schülervisa für die beiden kleinen Geschwister geben, da eine Übertragung der Obsorge aus dem Kosovo ans Ausland nicht möglich sei.

Neuregelung gibt Hoffnung
Eine vage Hoffnung für die Familie gibt es durch einen bereits versendeten Begutachtungsentwurf von Innenministerin Maria Fekter (V) zur Neuregelung des humanitären Aufenthaltsrechts für Zuwanderer. Demnach kann für "Altfälle" ein Aufenthalt ermöglicht werden, wenn der Landeshauptmann dem zustimmt und eine Patenschaft vorliegt. Doch sei aus einzelnen Bundesländern, etwa aus Wien Ablehnung signalisiert worden, berichtete Schörkhuber.

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