Verrückt: Aus Angst vor der Abschiebung nähte sich ein Iraner den Mund zu.
Grauenhafter Fall von Selbstverstümmelung als Protest gegen die bevorstehende Abschiebung: Ein junger Iraner hat sich aus purer Verzweiflung am Sonntag den Mund zugenäht. Er befindet sich noch immer in ärztlicher Behandlung. Die Vorgeschichte: Eine Gruppe von sieben iranischen Männern war über Slowenien nach Österreich geflohen. Sie befanden sich zuletzt in Schwechat in einer Unterbringung.
Mann stimmte zu, dass Naht aufgetrennt wird
Nun sollten sie nach Slowenien abgeschoben werden – die Behörden dort sind eigentlich für ihren Fall zuständig, denn dort stellten die Männer im Alter von 23 bis 28 Jahren ihren Asyl-Erstantrag.
Montagnachmittag haben die iranischen Flüchtlinge den Protest gegen ihre Überstellung nach Slowenien beendet. Nach Angaben des Innenministeriums wird der Hungerstreik nicht fortgesetzt. Jener Mann, der sich den Mund zugenäht hat, hat zugestimmt, die Naht aufzutrennen. Noch diese Woche soll die Gruppe nach Slowenien gebracht werden.