Der 42-Jährige soll seine Frau mit einem Messer bedroht, vergewaltigt und genötigt haben.
Ein 42-Jähriger ist Dienstagabend im Grazer Straflandesgericht wegen versuchten Mordes zu 18 Jahren Haft und einer Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher verurteilt worden. Der irakische Asylwerber soll seine Frau mit einem Messer bedroht, vergewaltigt und genötigt haben. Das Urteil ist nicht rechtskräftig, da der Beschuldigte Nichtigkeitsbeschwerde und Berufung ankündigte.
„Ich habe seit 20 Jahren eine Geliebte, das ist nur die Rache meiner Frau“, prahlt der Iraker (42) vor den Geschworenen und Richterin Michaela Lapanje.
Drama um Tochter
1999 sei die Ehe im Irak arrangiert worden. „Sie war sein Besitz“, so der Staatsanwalt. In den folgenden Jahren soll der Iraker seine Ehefrau geschlagen, vergewaltigt und immer wieder bedroht haben. 2012 hatte sie genug und flüchtete mit den beiden Kindern in die Türkei, wo sie sich scheiden ließ. Er fand sie, fuhr mit der Tochter nach Österreich und zwang seine Frau so, nachzukommen, andernfalls würde sie das Mädchen nie wieder sehen.
Küchenmesser
Im August 2015 eskalierte in Graz die Lage, der Mann soll der Frau ein Messer an den Hals gehalten haben – der Sohn (15) ging dazwischen. Ihm, der Mutter und der Tochter (8) gelang die Flucht aus der Wohnung. Die Polizei nahm den Verdächtigen fest – das Messer konnte trotz intensiver Suche nicht gefunden werden.