ORF-Reporter Dietmar Petschl und seine Kamerafrau wurden von wütenden Rammstein-Fans angegriffen.
Ungeachtet einer Protestkundgebung gegen den Auftritt der momentan heftig diskutierten deutschen Kultband Rammstein im Wiener Ernst-Happel-Stadion am gestrigen Mittwoch blieb es im Vorfeld der Megashow bei verbalen Auseinandersetzungen zwischen Anhängern und Gegnern der Gruppe.
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ORF-Team angegriffen
Nach dem Event mit Sänger Till Lindemann, dem von mehreren Frauen sexuelle Übergriffigkeit vorgeworfen wird - was dieser explizit bestreitet-, kam es jedoch zu Attacken auf das berichtende ORF-Team. Popexperte Dietmar Peschl wurde vor laufender Kamera von einem Konzertbesucher zunächst beschimpft ("Ihr seid's lauter Juden, Oida! Gfraster seid's ihr. Scheiß ORF!") und dann angerempelt, wie die ZiB um 9 Uhr zeigt. Auch eine Attacke auf die ORF-Kamerafrau ist hier festgehalten.
"Die Stimmung ist extrem aggressiv und aufgeheizt", so Peschl in der Liveschalte in der gestrigen ZiB 3. "Die Kamera wurde beschädigt. [...] Da wurden Grenzen überschritten", unterstrich ORF-Journalistin Christine Baumgartner dazu in "Guten Morgen Österreich".
Die Empörung über den Angriff war groß, so verurteilte etwa auch der Presseclub Concordia "diesen widerlichen Angriff". Auf Twitter reagierte auch ORF-Moderator Armin Wolf auf die Attacke auf seine Kollegen. "Bin neugierig, wann der erste Rammstein-Fan schreibt: „Diese Reporter sollen aufhören zu jammern. Sind ja freiwillig hingegangen. Da weiß man, was einen erwartet", schreibt der ZiB2-Moderator.
Bin neugierig, wann der erste Rammstein-Fan schreibt: „Diese Reporter sollen aufhören zu jammern. Sind ja freiwillig hingegangen. Da weiß man, was einen erwartet.“ https://t.co/YEitr7ChYZ
— Armin Wolf (@ArminWolf) July 27, 2023